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#017 – Star Trek Into Darkness

Star Trek Into Darkness: Top oder Flop? Yann, Thorsten und Malte haben sich den neuen Streifen auf der Feder von Regisseur J. J. Abrams im Kino angesehen und sind unterschiedlicher Meinung.

In diesem Trekcast zerlegen wir den Film in die Punkte Handlung, Effekte/Optik sowie Charaktere. Kann die neue Classic-Besatzung überzeugen? Ist der Filmbösewicht plausibel? Gibt es zu viel Gewalt und Action? Und wie gefällt die Neuerfindung des Beamens und anderer Star Trek-typischer Effekte? Nicht zu vergessen: Kann die Handlung überzeugen?

Außerdem sprechen wir wie gewohnt über die zahlreichen Zuschriften, die uns von unseren Hörern erreicht haben, sowie über einige Neuigkeiten aus der Star Trek-Welt.

Links zur Sendung

DSi News: Blu-ray-Veröffenlichung der TNG-Doppelfolge The Best of Both Worlds
DSi News: DS9 hat gute Chancen auf Blu-ray-Veröffentlichung
Reliveradio (jetzt mit Trekcast)
Star Trek Into Darkness – Die offizielle Website
Maltes Rezension von Star Trek Into Darkness
Neue Webserie: Star Trek: Continues
TNG-Buch: Sektion 31 – Die Verschwörung

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Star Trek Into Darkness: Rekordzahlen beim Einspielergebnis

Das Filmplakat zu Star Trek Into Darkness (c) Paramount Pictures
Das Filmplakat zu Star Trek Into Darkness (c) Paramount Pictures

Der neue Star Trek-Film Into Darkness hat bereits wenige Tage nach seinem Start neue Rekorde bei den Einspielergebnissen erzielt. Eine halbe Woche nach dem offiziellen Start wurden 31,7 Millionen US-Dollar in sieben Ländern eingespielt, berichtet die Internetseite Trekmovie.com. Der Film liegt in allen Ländern über dem Ergebnis des ersten Streifens von J. J. Abrams aus dem Jahre 2009. In den USA startet der Film erst in dieser Woche.

Nach Angaben von „Media Control“ war Star Trek Into Darkness zwischen Donnerstag und Sonntag der meistgesehene Film in den deutschen Kinos und lockte nach vorläufigen Angaben rund 446.000 Zuschauer vor die Leinwände. Das sind knapp 25.000 Besucher mehr als beim Start des Vorgängers „Star Trek“ vor vier Jahren.

Der beste Star Trek-Kinostart aller Zeiten ist freilich nicht. Selbst wenn man wohlwollend die 80000 Zuschauer hinzurechnen würde, die den Film schon am Vorabend des bundesweiten Starts in einer Preview gesehen haben, liegt Into Darkness abgeschlagen hinter den Startrekorden, die von TNG-Filmen aufgestellt wurden. Star Trek – Der Aufstand etwa brachte es auf 825.741 Zuschauer am Startwochenende (vgl. Insidekino). Der achte Film, Star Trek – Der erste Kontakt, zählte alleine beim Auftakt 768.586 Kinogänger. Die Zuwächse bei den Einnahmen dürften damit vor allem mit höheren Ticketpreisen zusammenhängen.

Damit scheint die Strategie Paramounts, durch frühere Premierentermine in Europa international mehr einzuspielen, zumindest in der Startwoche voll aufgegangen zu sein. In Großbritannien startete der Film in 556 Kinos. Laut Paramount wurden 13,3 Millionen US-Dollar eingenommen, 50 Prozent mehr als bei Star Trek im Jahre 2009. In Deutschland legte der Film gegenüber seinem Vorgänger sogar um 80 Prozent zu. Hierzulande wurde der Film an 627 Orten gezeigt. Es wurden 7,6 Millionen US-Dollar bilanziert. Erfolge auch in Australien (5,5 Millionen US-Dollar, 263 Kinos, +50 Prozent) und Mexiko (3 Mio. US-Dollar, 573 Kinos, +300 Prozent).

Wie berichtet, versucht Paramount laut einem Bericht der New York Times bei diesem Star Trek-Film ein stärkeres internationales Ergebnis zu erzielen. Der Film aus dem Jahre 2009 war im US-Markt mit 257 Mio. US-Dollar zwar ein großer Erfolg. International konnte der Streifen mit 127 Mio. US-Dollar anderen Produktionen nicht das Wasser reichen. Ein größerer Werbeetat und Bemühungen wie frühere Premierentermine und Vor-Ort-Termine sollen es nun richten.

In einigen Ländern müssen sich Interessierte besonders lange gedulden: In Argentinien, Venezuela und Japan startet der Film erst am 22. August.

Über die Qualität des Films wird indes in Fankreisen kontrovers diskutiert. Einige verehren die Neuauflage von Star Trek, andere lehnen sie kategorisch ab. Tatsächlich dürften bei der Frage des kommerziellen Erfolgs die Fans nur eine untergeordnete Rolle spielen, da sich die Neuauflage von Abrams stärker am Mainstream orientiert.

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Filmkritik zu Star Trek Into Darkness: Abrams hat uns nichts zu sagen

Verhilft J. J. Abrams Star Trek mit Popcorn-Kino zu neuem Glanze? Nein, sagt Malte Kirchner. Ein Diskussionsbeitrag darüber, was Star Trek ausmacht. Und wie Into Darkness die Fans mit billigen Tricks davon überzeugen soll, dass dies eine würdige Fortsetzung ist.

 

Achtung: Der nachfolgende Text könnte Andeutungen enthalten, die auf den Inhalt des Films schließen lassen. Wir empfehlen, den Text erst zu lesen, wenn Ihr den Film gesehen habt!

Star Trek Into Darkness. Für Star Trek geht es den Bach runter.. Foto: (c) Paramount Pictures
Star Trek Into Darkness. Für Star Trek geht es den Bach runter.  Foto: (c) Paramount Pictures

Star Trek. Das war mal eine Utopie von einer besseren Welt. Eine Zukunftsvision, die in Zeiten des Kalten Krieges davon erzählte, dass Amerikaner und Russen vielleicht in ferner Zukunft einmal Hand in Hand arbeiten. Eine Geschichte davon, dass Hautfarbe und Herkunft unbedeutend sind. Und dass die Technik den Menschen und all den anderen Lebensformen im All dient, ihnen ein angenehmes Leben ermöglicht, weitgehend ohne Stress, ihren Talenten und Leidenschaften folgend. Was in Classic schon in Grundzügen zu erkennen war, nahm in der Next Generation formvollendet Gestalt an.

Im Universum, das Regisseur J. J. Abrams geschaffen hat, zählt all das nicht mehr. Der neueste Schinken, Star Trek Into Darkness, ist mit Abstand das Schlimmste, was Star Trek in seiner jahrzehntelangen Geschichte erleben musste. Und während der Zuschauer dieses Effektspektakel, diese ewig gleiche Bildkomposition aus detailüberfrachteten Totalen und extremen Nahaufnahmen, diese rohe Gewalt, die sich immer wieder neu erfindet und steigert, über sich ergehen lässt, stellt er sich eine Frage: Was würde Gene Roddenberry dazu sagen?

Zugegeben, Star Trek hat sich schon zu Serienzeiten immer gewalttätiger entwickelt. Der große Dominionkrieg in Deep Space Nine, die infernalischen Schlachten der Voyager gegen die Borg – die digitale Trickkiste hat all dies möglich gemacht, was zu TNG- und gar Classic-Zeiten mit Modellen nur schwer oder gar nicht möglich war.

Doch in Into Darkness wünscht man sich, dass die Effektdose vielleicht doch häufiger mal geschlossen werden würde. Immer dann, wenn Abrams’ Erzählung die Puste ausgeht, explodiert nämlich etwas, wird wild drauf losgeschossen und gemordet. Erst wenn der Zuschauer so richtig durchgerüttelt ist, geht es zurück zum Handlungsfaden von Khan, jenem Bösewicht aus dem zweiten Star Trek-Film von 1982, der – ein wenig modernisiert und durchs Paralleluniversum auf den Kopf gestellt – in diesem zweiten Abrams-Film mit gutem Willen noch das Beste ist, was dem Streifen abzugewinnen ist.

Doch da hört es auch schon auf: Star Trek-Offiziere mit Militärmützen aus Weltkriegsfilmen, Klingonen, die eher wie Zombies aussehen, und das Beamen, das wie ein Hula-Hoop-Reifen-Kontest aussieht, müssen wir nicht sehen. Die Optik der Raumschiffe und Planeten ist in punkto Helligkeit, Glanz, Reflektionen und Detailreichtum bestechend, klar, doch das technische Unvermögen früherer Filmeschaffender, all das darzustellen, versetzte den Zuschauer oft in die angenehme Situation, dass er sich vieles in der Zukunft selbst ausmalen konnte. Jetzt ist alles vorgegeben, Abrams steckt uns in seinen Vorstellungskerker.

Nehmen wir mal die Städte: Abrams’ Vision nimmt die Menschen der Gegenwart und versetzt sie in eine Zukunft voller irrsinniger Hochhäuser – der Gedanke, dort wohnen zu wollen, kommt an keiner Stelle auf. Da sind wir am Ende doch ganz froh, wenn der Projektor abgeschaltet wird, und wir in das harmonische Jetzt entlassen werden.

Es ist der Charme der Star Trek-eigenen Utopie, der im Abrams-Universum vollkommen abhanden gekommen ist. Schon in der Serie “Fringe” zeigte Abrams  uns eine sterile Welt, die kaum wohnlich ist. In Star Trek hat er dies – wohl auch dank des höheren Budgets – perfektioniert. Von Forscherdrang ist trotz aller Lippenbekenntnisse nichts mehr zu spüren. Es ist ein reiner Militärfilm.

Es stimmt einen sehr nachdenklich, dass dieser Film nicht nur gute Rezensionen bekommen hat, sondern auch von vielen erklärten Star Trek-Fans gut geheißen wird.

Natürlich gibt es jetzt all jene, die widersprechen: Fans, die die vielen Bezüge, etwa zu Sektion 31, ins Feld führen. Doch können diese gestelzten Bezüge darüber hinweg täuschen, dass uns Abrams nichts Neues anzubieten hat? Star Trek Into Darkness ist ein reines Remake. Abrams nahm den Film von 1982 und will uns in besserwisserischer Manier zeigen, wie man ihn hätte besser machen können. Dieses Besser besteht allerdings hauptsächlich aus viel Wumms und Effekten. Hier und da nochmal ein Witzchen: Haha, selten so gelacht. Und am Ende gibt’s die obligatorische Fanfare und “to boldly go where no man has gone before”.

Es stimmt einen sehr nachdenklich, dass dieser Film nicht nur gute Rezensionen bekommen hat, sondern auch von vielen erklärten Star Trek-Fans gut geheißen wird. Lechzen sie tatsächlich nach einer düsteren Zukunft, in der Gewalt eine so große Rolle spielt? Die totale Abkehr von The Next Generation, wo Diplomatie und Geschick die Schlüssel zum Erfolg waren und Gewalt die letzte, ja wirklich die letzte Option war? Oder wollen einige nur an dem Titel klammern, getreu dem Motto: Ja, es geht weiter. Wir müssen doch zu Star Trek halten, wir müssen das gut finden, weil es doch weiter geht. Vielleicht kommt ja irgendwann noch was Besseres.

Dass es besser werden könnte, das haben nach dem ersten Film viele gedacht: Einige Befürworter der neuen Abrams-Ära, vor allem aber die Kritiker. Im ersten Film wurde mühsam ein Paralleluniversum erschaffen, um sich der Fesseln der Vorgaben früherer Star Trek-Filme und Serien zu entledigen. Im zweiten Film sehen wir nun, wo die Reise hingeht. Abrams hat nichts daraus gemacht.

Für mich ist hier ein Schlusspunkt erreicht. Lieber lege ich eine schöne TNG-Blu-ray ein und trauere alten Zeiten hinterher, als mir weiterhin anzusehen, wie das Bestreben Paramounts nach grenzenlosem kommerziellen Erfolg alles auf den Opferaltar wirft, was Star Trek wohltuend vom Mainstream in TV und Kino abgehoben hat.

J. J. Abrams hat uns nichts zu sagen.

Programmhinweis: Ende Mai sprechen wir über Star Trek Into Darkness in einem Trekcast. Es wird zweifelsohne eine kontroverse Sendung werden, denn wir haben sowohl Befürworter als auch Kritiker in der Sendung. Wir freuen uns auch über Eure Meinungen zum Film!

 

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Star Trek Into Darkness: Die ersten Reviews

Das Filmplakat zu Star Trek Into Darkness (c) Paramount Pictures
Das Filmplakat zu Star Trek Into Darkness (c) Paramount Pictures

Star Trek Into Darkness kommt erst am 9. Mai in die deutschen Kinos. Fans können sich jedoch schon mit allerhand Reviews zum neuen Star Trek-Film auf die Premiere einstimmen. In Berlin feierte der Film längst Deutschland-Premiere. Regisseur J. J. Abrams war mit dabei, ebenso mehrere Darsteller. In weiteren Pressevorführungen hatten professionelle und Fanmedien Gelegenheit, sich den Film schon einmal anzuschauen. Hier ein Überblick über die Rezensionen:

Spiegel Online bezeichnet den Film als extrem unterhaltsamen Action-Blockbuster, der durch Einbeziehen einiger Trek-Bezüge auch die Fans bei der Stange halte. Allerdings sind in dem Bericht, der relativ viel über den Inhalt verrät (Achtung: Spoiler), auch einige kritische Anmerkungen über fehlenden inhaltlichen Tiefgang und wenig neue Ideen zu lesen.

Das TrekZone Network berichtet von der Premiere in Berlin, allerdings ohne eine eigene Beurteilung. Stattdessen kommen die Premierengäste zu Wort, darunter Benjamin Stöwe (Raumschiff Eberswalde) und Dirk Bartholomä (Fedcon), die den Film allesamt loben.

Daniel Räbiger hat auf Treknews.de eine skeptische Betrachtung des Films veröffentlicht. Sein Urteil ist, dass die ersten 60 Minuten des Films arg oberflächlich daherkommen. Auch die Optik und einzelne Darsteller bekommen von ihm keine Bestnoten.

Ganz anders sieht das der Rezensent von TrekMovie.com. Der Film sei schöner und größer als der erste Teil. So sieht es auch Christian Hinze. Er schreibt, dass der Höhenflug weitergehe.

Unsere Bewertung des Films wird Thema eines eigenen Trekcasts sein, der allerdings erst im Laufe dieses Monats erscheinen wird. Bis dahin teilt uns doch gerne mit, wie Ihr den Film findet.,