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Meinung: Star Trek und der Blu-ray-Blues

Gerne hätten wir mehr Star Trek-Blu-rays zu Gesicht bekommen. Doch es scheint, als wäre es das erstmal gewesen.
Gerne hätten wir mehr Star Trek-Blu-rays zu Gesicht bekommen. Doch es scheint, als wäre es das erstmal gewesen.

Es blieb zwar bis zum heutigen Tage unausgesprochen, doch mit jedem weiteren Monat reift die Gewissheit: Star Trek auf Blu-ray ist tot. Das Team, das die vergangenen Veröffentlichungen bearbeitet hat, ist Berichten zufolge bereits aufgelöst. Das massive Preisdumping der TNG- und ENT-Blu-rays spricht auch nicht gerade für einen Erfolg. Und vereinzelt waren Tweets zu lesen, die die Vermutung nähren, dass es das wohl gewesen sein könnte.

Nach The Next Generation (TNG) und Enterprise (ENT) – und Jahre zuvor bereits Classic – wird es wohl so schnell keine Neuveröffentlichungen der Star Trek Serien auf Blu-ray geben. Deep Space Nine (DS9) und Voyager (VOY) werden wir alsbald nicht in High Definition (HD) erleben können. Es ist ein Jammer.

Die Frage nach dem Warum

Wie konnte das passieren? Ohne genauere Kenntnis der Kosten für die Neuveröffentlichung und der Absatzzahlen ist dies betriebswirtschaftlich von außen nur schwer zu bewerten.

Was sich jedoch aus Käufersicht beurteilen lässt, sind das Marketing, die Verkaufsstrategie und das Produkt selbst.

Am Produkt selbst kann ein Scheitern sicher nicht gelegen haben. Die Überarbeitung von TNG hatte sicherlich zeitweise auch ihre Schwächen, wie in Staffel zwei, war jedoch insgesamt überragend gut. Bei Enterprise war der Aufwand dank moderner Produktionsmethoden geringer, dafür jedoch das Ergebnis auch nicht über alle Maße zufriedenstellend. Trotzdem kann – insbesondere auch mit Blick auf die Beigaben – gesagt werden, dass die Produkte überzeugten.

Die Probleme sind folglich wohl eher im Vertrieb zu suchen. Dies fängt bereits mit der Preispolitik an. Star Trek auf Blu-ray war gemessen an anderen Serien unverhältnismäßig teuer. Denn auch die beste HD-Fassung kann nicht wettmachen, dass TNG inhaltlich eine Serie nach den Maßstäben von vor 25 Jahren war. Die Fans lieben es dafür, doch neue Käufer sind für eine 25 Jahre alte Serie in neuem Gewand viel schwieriger zu begeistern. Diese Tatsache hatte man bei der Taxierung offenbar völlig außer Acht gelessen.

Anscheinend wusste von den Verantwortlichen bei CBS sowieso keiner so recht, wen man überhaupt als Zielgruppe im Fokus hatte. Die einen werden sagen, es waren die Fans. Doch die Tatsache, dass man den Preis erst hoch ansetzte, und jetzt, wenige Monate nach der letzten Staffel drastisch senkte, ist eine Zumutung für alle, die so viel Geld dafür ausgegeben haben. Schon die TV-Veröffentlichung der HD-Fassung, die bei Tele 5 bereits während der Veröffentlichung der Blu-rays startete, war ein Ärgernis für jeden, der als Fan sein Erspartes in die Blu-rays angelegt hatte.

Waren also doch Neukäufer im Fokus? Die Auskopplungen einzelner Doppelfolgen auf Sonder-Blu-rays, die in Supermärkten verkauft wurden, sprechen durchaus dafür. Doch auch hier stellen sich einige Frage: Dass gerade mit Blick auf Neukäufer die so wichtigen Onlinemärkte verschmäht und ignoriert wurden, ist im Jahr 2015 geradezu grotesk. Vergeblich suchte man in Deutschland TNG in HD-Qualität bei iTunes und anderen digitalen Filmportalen. Im Streaming ist Star Trek hierzulande ebenfalls dünn besetzt. Und warum es die Einzel-Blu-rays nur in Supermärkten und erst sehr viel später auch bei Amazon zu kaufen gab, wo ein gro0es Potenzial an Neukäufern besteht, verstehe, wer will.

Gesunder Menschenverstand

Natürlich haben wir als Konsumenten nicht die Marketing Skills, um es mal neudeutsch zu formulieren, mit denen sich die Vertriebsprofis schmücken. Dafür haben wir etwas, das sich gesunder Menschenverstand nennt, und dem sträubten sich angesichts der Verkaufsstrategie von Star Trek auf Blu-ray die Nackenhaare.

Die Frage ist weniger, warum sich Star Trek nicht verkaufte. Die Frage ist, warum man es nicht vernünftig verkauft hat. Und warum man diese Kritik am Vertrieb, die hier nicht zum ersten Mal zu lesen ist, nie ernst genommen hat. Dazu passt auch eine merkwürdige Informationspolitik, die offen ließ, warum die Blu-rays erst in sehr schneller Abfolge, später in sehr langer erschienen. Das alles machte für den Käufer keinen Sinn.

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen

Rückblickend denkt man unweigerlich an das Bild der drei Affen, die sich Augen, Ohren und Mund zuhalten. Ähnlich glücklos agierte auch CBS, das den Fans etwas gab, was sie gerne wollten und doch nicht imstande war, ihre Rufe zu erhören oder wenigstens mit ihnen zu sprechen. Zwar waren mit Roger Lay Jr. und Richard Meyer Burnett bei der Neubearbeitung zwei Fans am Werke, die wussten, was die Star Trek Interessierten wollen. Aber am Ende waren sie nur wie ein Flaschenhals zwischen den Kunden und dem Management, das die heutigen Onlineinstrumente nicht hörte, vielleicht auch nicht verstand und somit bei den Star Trek Blu-rays erfolglos blieb.

Goldesel, der sich nicht zähmen lässt

Das passt zu einer Beobachtung, die man als Star Trek-Fan schon seit Jahren macht und die sich als Eindruck immer mehr verfestigt. Es dürfte wohl kaum einen Zweifel daran geben, dass Star Trek ein Goldesel ist, der Paramount und CBS viel Geld einbrachte und sicher das Potenzial hat, auch weiterhin viel Geld abzuwerfen.

Doch schon mit den TNG-Filmen und den letzten Serien kam der Eindruck auf, dass es den Verantwortlichen immer weniger gelang, den Esel zu zähmen. Wild und ungestüm reitet man ihn durch die Gegend und dreht sich augenscheinlich dabei doch nur im Kreis.

Zeichen der Hilflosigkeit

Das Beauftragen von J. J. Abrams für die Star Trek-Filme als Zeichen der Hilflosigkeit kann man noch als umstritten durchgehen lassen. Hier gehen die Meinungen der Fans weit auseinander. Das glücklose Agieren bei den Blu-rays und das augenscheinliche Unvermögen, seit zehn Jahren keine neue Serie an den Start zu bringen, sind jedoch klare Indizien dafür, dass es nicht Rick Berman und seine erschöpften Leute waren, wegen derer Star Trek Mitte der 2000er Jahre in eine Krise schlitterte, sondern ursächlich eher die Rechteinhaber, die außer hohen Renditeerwartungen keine Vorstellung dafür entwickeln können, wo man mit Star Trek in Zukunft hin möchte.

Die Nachricht, dass ein Fan, der eine eigene Serie konzipiert hat, zum Gespräch eingeladen wird, sieht in diesem Kontext wie ein Geschenk des Himmels aus oder ein Erwachen, rechtzeitig vor dem 50. Geburtstag Star Treks. Aber es ist noch nicht der Durchbruch zum Positiven und ändert nichts daran, dass der richtige Umgang mit dem Erbe Roddenberrys und Bermans in Form von DS9 und VOY noch nicht gefunden wurde.

Perspektive Crowdfunding?

Eine Lösung könnte es sein, komplett neue Wege zu beschreiten. Warum sollte man nicht einfach mal ein Crowdfunding-Projekt starten, um die restlichen Blu-ray-Veröffentlichungen zu realisieren. Star Trek-Fans sammeln Geld, um die weitere Neubearbeitung zu realisieren, und erhalten dafür die Blu-rays. Jeder Blu-ray- oder Lizensierungserlös, der darüber hinausgeht, darf CBS behalten.

Es wäre wirtschaftlich tragbar, eine Handreichung an die Fans und vor allem ein Zeichen dafür, dass Star Trek im 21. Jahrhundert angekommen ist.

Malte Kirchner

19 Antworten auf „Meinung: Star Trek und der Blu-ray-Blues“

Vielleicht sollte JMS(Babylon 5-Erfinder)seine Serie zuerst auf BD rausbringen….mal sehen wie schnell DS9 plötzlich in den Regalen steht…:)

Ja, die 1. Staffel wirkt noch etwas feinkörnig, aber ab der 2. Staffel find ich das Bild deutlich besser und schärfer! Außerdem erscheint zu Beginn jeder Folge das Dolby Digital-Logo….der Ton ist demnach auch sehr gut!
Und die Effekte….der Hammer! Vor allem die Umsetzung der Schatten-Schiffe, der „Schrei“ wenn sie aus der Dunkelheit ihre Spinnenförmigen Schiffe „enttarnen“….Gänsehaut pur! 🙂
Und wie wäre das alles erst in BD-Qualität!?
ich finde, bevor JMS sich um ein Reboot im Kino bemüht, soll er Leute bei Warner oder seiner eigenen Produktionsfirma mit der Umsetzung in HD beauftragen….und DANN ins Kino 5 Filme mit Christian Bale als Commander Sinclair….denn er hat ziemliche Ähnlichkeit mit dem leider schon verstorbenen Michael O‘ Hare!
Fünf Filme, weil 5 Staffeln und jede Staffel für ein Kapitel steht!
Bleibt nur die Frage, ob im Reboot Sinclair auch durch Sheridan ersetzt werden soll oder nicht!
Denn der Ausstieg von MOH nach Staffel 1 war aus gesundheitlichen Gründen.
Ob er überhaupt noch an seinem Reboot-Vorhaben arbeitet, ist allerdings eine andere Frage…

Ich würde mir nichts mehr wünschen, als „Babylon 5“ auf Blu-Ray, aber die Chancen dafür stehen wohl noch schlechter als bei DS9 und VOY – zumindest, sofern das auch in guter Qualität erfolgen soll. Neben einer Neuabtastung des Bildmaterials müsste man aufgrund der ganzen composite-shots zudem das Original-Filmmaterial raussuchen und neu schneiden. Davon, dass man sämtliche CGI-Effekte neu machen müsste, ganz zu schweigen, da die Original-Dateien nicht mehr vorliegen. Da B5 noch weniger bekannt/populär ist als DS9 und VOY, hege ich leider wenig Hoffnung auf eine Blu-Ray Umsetzung.

Und was die Frage zum Reboot betrifft: Statt einer neuen Serie soll es nun einen Reboot-Kinofilm geben. JMS möchte das Drehbuch noch in diesem Jahr schreiben, und es dann Warner vorlegen. Ob das wirklich etwas wird, steht in den Sternen…

Das Coole ist ja, das derzeit auf Tele5 B5 und DS9 direkt nacheinander laufen….und Battlestar Galactica und VOY dazwischen…

Kleiner Tipp: geht mal auf die Seite von Star Trek:.Uncharted….das ist eine Serienidee, die ein Autor konzipiert hat und bei CBS wohl damit vorstellig wird.
Sieht sehr vielversprechend aus, auch wenn einige kleine Fehler drin sind: die Enterprise-A wurde z.B. am Ende des 6. Kinofilms samt TOS-Crew in Ruhestand geschickt…es sei denn die Serie spielt in JJ Abrams‘ Reboot-Zeitlinie?!

Ich glaube nicht, daß die TNG-BDs CBS einen Verlust eingetragen haben, zumal die restaurierte Fassung ja auch an zahlreiche Fernsehsender und Streamingdienste weltweit verkauft worden ist. Mit diesen Lizenzen wird der Hauptumsatz gemacht. Die Blurayverkaufszahlen sind nur das Zubrot.

Grund für die Entscheidung, DS9 und VOY nicht zu restaurieren, dürfte zum einen der Umstand sein, daß für beide Serien die Special Effects vorwiegend am Computer gestaltet wurden, man auf die alten Dateien nicht mehr zurückgreifen kann bzw. diese nicht HD-tauglich sind, folglich sämtliche Special Effects noch einmal neu gestaltet werden müßten. Das geht ziemlich ins Geld. Zudem waren DS9 und VOY weit weniger beliebt als TOS und TNG. Man kann daher auch nicht ohne weiteres damit rechnen, daß TV-Sender und Streamingdienste große Summen für die Lizenzen zahlen würden. Die BD-Verkäufe würden sehr wahrscheinlich noch schlechter ausfallen als bei TNG.

Ein Drittes kommt hinzu: in den Chefetagen der Produktionsfirmen herrscht heute viel weniger Idealismus und künstlerische Ambition. Entscheidend ist die Gewinnmarge. Hier kann man mit relativ günstigen Trickfilmproduktionen für Kinder viel mehr erzielen als mit teurer SciFi für Erwachsene.

Studiert man im Internet Diskussionen über die TNG-BDs fällt auf, daß der durchschnittliche Star-Trek-Fan (jenseits der 40) paradoxerweise in seiner realen Welt weit weniger technikbegeistert zu sein scheint als sein Hobby erwarten ließe. Da liest man häuft Sätze wie: „Ich bin mit meiner VHS-Sammlung zufrieden. Ich habe schon die DVDs nicht gekauft….“ Die „alten“ Trekkies sind derzeit keine interessante Zielgruppe mehr, da sie nicht – wie noch in den 1990er Jahren – überwiegend aus begeisterungsfähigen Twens besteht, sondern aus 40-50-Jährigen, die nur noch wenig bis gar nichts für ihr Hobby ausgeben, weil sie in den 1990er Jahren Unsummen für Star Trek Merchandise ausgegeben haben und „satt“ sind (einmal abgesehen davon, daß die meisten Ehefrauen eher wenig Verständnis für eine ausgedehnte Star Trek Sammlung in der Wohnung haben).

Was die Meldung über „Star Trek Uncharted“ angeht: ich verstehe schon nicht, was Paramount mit der TV-Serie zu tun haben will, da die Rechte bei CBS liegen. Das Konzept – an dem angeblich 20 Jahre (!) gearbeitet wurde – ist zudem Schrott. Es läßt sich nicht glaubhaft verkaufen, daß zwischen TOS und TNG eine Enterprise existiert, die die Andromeda-Galaxie (!) erforscht. Das läßt sich nicht in den Kanon einflechten. Ferner würde das Design Probleme bereiten. Da die heutige reale Computertechnik schoh weit über das hinaus geht, was man in der TNG-Ära gezeigt hat, kann man nicht glaubwürdig einen Rückschritt verkaufen, der hinter das TNG-Design zurückfällt. Darüber würde sich die Jugend zu Recht totlachen.

Wenn überhaupt, würde nur – wie zwischen TOS und TNG – ein Sprung von 80-100 Jahren in die Zukunft funktionieren mit einem komplett neuen und wirklich futuristischen Design, der unsere Smartphohne- und Tablettechnik mit großem Mut zu neuen Ideen in den Schatten stellt.

Den ganzen politischen Müll mit seinen Konflikten und Kriegen, den man von TNG über DS9 bis VOY angehäuft hat, müßte man zudem über Bord werfen. Ebenso das „Alien der Woche“, das „Phasergefecht der Woche“, die Raumschiff-Enterung der Woche“ und die Studio-Papp-Planeten. Der Weltraum ist so groß und geheimnisvoll, daß man eine halbe Staffel mit der Erforschung nur eines Sonnensystems verbringen könnte. Statt dessen hat Star Trek in seinen letzten 10 Jahren im TV den Eindruck erweckt, alles liege irgendwie „um die Ecke“ und sei binnen 2 Stunden ohne Probleme erreichbar. Unsere Galaxie war in Star Trek so dünn besiedelt wie das Ruhrgebiet und besaß die Wild- und Schönheit eines Autobahnkreuzes.

Apropos Staffel: 26 Folgen pro Staffel sind nicht mehr zeitgemäß. Lieber 10 herausragende Folgen pro Jahr als 26 Episoden, von denen 15 lieblos hingeschludert wirken und 8 nicht über das Mittelmaß hinaus kommen.

Ein Flop waren die TNG Blu rays nicht, aber es wurden längst nicht so viel verkauft, wie sich CBS erhofft hatte. Zudem sind die J.J.-Filme auch nicht so erfolgreich gewesen, wie Paramount spekulierte. Man hat schon gemerkt, daß Star Trek ab Anfang der 2000er nicht mehr so richtig zog. „Nemesis“ war der erste richtige Flop im Kino und „Enterprise“ lief in den USA und auch hierzulande quotenmäßig praktisch unter Ausschluß der Öffentlichkeit. (Es war ja auch beides Schrott.) Ein Goldesel – mit zwei Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr in den 1990ern – ist „Star Trek“ schon lange nicht mehr. Das ist auf ein paar 100 Millionen US-D zusammengeschrumpelt. Und die Idee eines Crowdfundings halte ich für Schwachsinn. Jemand hat es mal so formuliert: Daß Fans CBS Geld geben, um eine neue Serie zu produzieren, ist genauso, als würde man dem Papst die Kirche abkaufen.“ Ich jedenfalls würde mein Geld keinem stinkreichen Konzern in den Rachen schieben, schon gar nicht für eine neue Serie, die sowieso niemand anschaut. Und CBS braucht „Star Trek“ im TV z. Zt. ungefähr so sehr, wie der Mensch eine Warze am Hintern, nämlich gar nicht! Dafür hat CBS viel zu viele erfolgreiche Serien im Programm.

Ja CBS hat zu viele Eisen im Feuer, aber der Sender THE CW, der ja derzeit das DC-Comicuniversum mit Serien wie ARROW, THE FLASH und LEGENDS OF TOMORROW gut im Geschäft ist, wäre doch an ner neuen ST-Serie interessiert.?
Dieses STAR TREK: UNCHARTED, das ja über 100 Jahre nach VOY spielen und in einer anderen Galaxie stattfinden soll, scheint recht vielversprechend, wenn noch Dinge wie Figuren und Technologien etwas besser rausgearbeitet werden müssten….und der Buchstabe der geplanten ENTERPRISE, denn NCC 1701-A passt vorn und hinten nicht!
Der Autor von STU hatte für eine 1. Staffel realistische 13 Folgen veranschlagt und ich finde, das Projekt verdient ne Chance.

Solche Ideen, Star Trek hunderte von Jahren nach Picard und Co. spielen zu lassen, geisterten bereits nach dem Ende von DS9 durch die Köpfe von Verantwortlichen und Fans. Das Ergebnis kennen wir alle: eine Enterprise, die nicht so richtig in die normale Trek-Zeitlinie paßt, mit einem Captain, der so grimmig gucken konnte wie sein Hund, wenn der keinen Käse bekommen hat und zudem Freund und Feind mit einem Rauswurf aus der Luftschleuse drohte.
Wenn sie jetzt wieder in die Zukunft gehen, hätte ich nur einen Wunsch, nämlich, daß die Serie in der richtigen Trek-Zeitlinie spielt, damit man sich nicht die Möglichkeit verbaut, auf die Vergangenheit eingehen zu können. Wenn es CBS versucht, fände ich das mutig, aber wenn da bis spätestens zum 50. Geburtstag von Star Trek keine Ankündigungen zu hören sind, dann wird da so schnell auch nichts kommen.

@ Weyoun 5

Aber jetzt sind neue Köpfe am Werk, und kein Rick Berman oder Brannon Braga mehr am Ruder.
Wenn Autoren von DS9 wie Ron D. Moore oder der Autorenstab der 4. ENT-Staffel beteiligt sind, mache ich mir Hoffnungen, das die Qualität, die diese Autoren für ihre jew. Serien lieferten, auch 100 Jahre nach TNG/DS9/VOY gute Arbeit leisten.
Die ersten 2 ENT-Staffeln, die Du sicher meinst(und evtl. auch Teile der dritten?), die hauptsächlich auf die Kappe des Duos Berman/Braga und Piller gingen, waren für die Tonne, größtenteils.
Wenn man bei ENT die richtigen Köpfe schon ab der 3. Staffel rangelassen hätte, man den Augment-, den Vulkan und am Staffelende als Seasonfinale den Babel/Vereinigt/Aenar-Dreisteiler genommen hätte, dann hätt es bestimmt noch ne 5. und 6. und evtl. noch die obligatorische 7. Staffel gegeben inkl. des Mensch-Romulaner-Kriegs und die geheimnisvolle Allianz zw. Klingonen und Romulanern, durch die die Klingonen schliesslich auch die Tarntechnik bekamen….

@ OneOfThisGeeks

Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht: Was wäre gewesen, wen ENT schon ab der zweiten Staffel so gemacht worden wäre, wie die vierte? Ob die Einschaltquoten dann besser gewesen wären? Mühselig darüber zu spekulieren, aber ich glaube es eher nicht. Das vierte Serienjahr war auch noch ein guter Zeitpunkt, um die Kurve zu bekommen. Bei DS9 ging ab Staffel 4 die Post ab und auch bei ENT, nur hat das keinen interessiert. Und ja, da hast Du Recht, ich bin kein Freund der dritten Staffel. Dieser Taliban-Feldzug war mir einfach zu dämlich ausgearbeitet. Da waren etliche Folgen in Staffel 1 und 2 besser. Ich würde mir eine neue Serie allerdings anschauen, wenn da steht „Created by Ira Steven Behr & Ron Moore“.

Ja, meinetwegen hätte man den Angriff auf die Erde, die man den Xindi andichtete auch von denen kommen können, die den Nazis halfen, die USA anzugreifen und mit dem Sturmfront-Zweiteiler die 3. Staffel eröffnen und den lächerlichen Temporalen Kalten Krieg endlich beenden können.
Der Angriff diente demnach nur dazu, das die Nazis den USA und der Welt damit weismachen wollten, das die Sowjets einen heimlichen beewaffneten Sateliten benutzen würden, um die USA anzugreifen, und die Nazis eine größere Waffe hätten, um den Sateliten auszuschalten…so hätten die Nazis dann Amerika erobert…
Dann so Folgen wie Faustrecht, die absolut gar nix mit der Xindi-Story zu tun hatte, hätte auch in jeder anderen Staffel platziert werden können.
Die Folge DOCTORS ORDERS ist eine noch schlechtere 1:1-Kopie der VOY-Folge ONE aus VOY-STAFFEL 4!
Die großen Mehrteiler der 4.ENT-Staffel hätte ich in die Staffelmitte zur Midseason(z.B. I a Mirror darkly 1+2 hätte auch in jeder anderen Staffel in der Mitte geschehen können) platziert und die jeweils ersten(oder 2) Teile der Dreiteiler ans Staffelfinale mit jeweiligem Cliffhanger, und zu Beginn der neuen Staffel wären die 2. und 3. Teile dann die Seasonopener gewesen, z.B. Borderland und Cold Station 12 als finaler Zweiteiler der hypothetschen 3. Staffel und THE AUGMENTS als 1. Folge der neuen 4.Staffel nach der Sommerpause. Das Ende von COLD STATION 12 hätte einen Cliffhanger ergeben, auf den die Zuschauer dann 4 bis 5 Monate hätten warten müssen. Dann in der Mitte der Staffel den Zweiteiler Affliction/Divergence und am Staffelende dann als Finale der 1. Teil des Vulkan-Dreiteilers THE FORGE…Sommerpause und die 5. Staffel wäre dann mit AWAKENING & KIR’SHARA eröffnet worden.
Die Mitte der dann 5. Staffel würde dann vom Dreiteiler BABEL ONE/UNITED/THE AENAR profitieren und das Finale mit dem 1. Teil DEMONS des Terra Prime-Zweilteiers, der in einer 6. Staffel fortgesetzt worden wäre und man sicher schon mitten im anstehenden Krieg mit den Romulanern gewesen wäre….
Zwischen den ganzen Mehrteiilern ein Mix aus Einzelfolgen wie DAEDALUS, OBSERVER EFFECT und BOUND sowie die Anfänge des Orion-Syndikats oder wie die Allianz zw. Klingonen und Romulanern zustande kam….
Ich weiss, das ganze ist im Grunde zu spät, nur so ungefähr hätts vielleicht was werden können mit ENT…wer weiß?! 🙂

@cornholio1980

Ja, ich befürchte auch das das nix wird mit B5 auf BD, aber die Hoffnung stirbt zuletzt! 🙂
Wenn ein Kino-Reboot kommt, wüßte ich schon, wer Sinclair spielen könnte: Christian Bale…denn er hat ne verblüffende Ähnlichkeit mit Michael O’Hare, der ja leider schon tot ist…. 🙁

Also ich finde 70 Euro für eine Staffel auf bluray schon vom preis her richtig happig. Klar würde ich mir die Star trek Serien auf bluray holen aber nicht zu dem Preis. Ich denke eher das man sich hier so richtig verkalkuliert hat. Denn die verkauszahlen bestätigen es ja im Grunde. Zu wenig Umsatz. Bei dem Preis kein wunder das hier eine Serie auf bluray auf der Strecke bleibt und keine Abnehmer findet. Wenn der Preis niedriger wäre könnte es vielleicht klappen. Fand schon damals bei den dvds das der preis recht heftig War über 100 Euro für eine Staffel. Aber nun ja das kann man so sehen oder so. Man kann halt keinem recht machen.

70 EUR zu teuer? Was kostet denn eine gängige Staffel? 30-40 EUR
da hast du dann ca 10 Folgen
bei TNG sinds 26 – also ist der Preis völlig ok

wie im Leitartikel bereits ausgeführt wurde, kann ein Unternehmen, welches sich selber nicht mal einig ist, keine vernünftigen Produktionen herausgeben. Durch das ständige Lizenzgerangel kommt eben genau das dabei heraus.

Genauso dieser Unfug immer, man könne VOY oder DS9 nicht restaurieren. Dann fragt mal die Macher von SeaQuest. Genauso ist auch eine BD von Babylon5 ohne weiteres machbar.
Ausschlaggebend ist eben immer, ob man das überhaupt will.

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