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DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 7 auf Blu-ray (HD)

Da hat Beverly Crusher endlich mal ihr eigenes Schiff. Und dann wird es gleich kaputt gemacht.
Da hat Beverly Crusher endlich mal ihr eigenes Schiff. Und dann wird es gleich kaputt gemacht.

 

Die siebte Staffel von Star Trek: The Next Generation vollendet den Kreis der Blu-ray-Veröffentlichungen. Mit dem bevorstehenden Ende gab es noch einmal einige Höhepunkte der Serie. Vor allem auf das Finale in HD-Qualität darf sich jeder Fan freuen. Wir haben uns die siebte und letzte Staffelbox genauer angesehen.

Von Malte Kirchner 

Vorwort

Ein halbes Jahr lang mussten sich TNG-Fans gedulden, um die lang erwartete Fortsetzung und das Finale von Star Trek: The Next Generation auf Blu-ray in den Händen zu halten. Die vergleichsweise lange Wartezeit ist rasch vergessen, wenn man berücksichtigt, in welchem Tempo die Serie komplett neu geschnitten und für das HD-Zeitalter aufbereitet wurde.

Natürlich hat CBS diesen gewaltigen Aufwand nicht auf sich genommen, um Star Trek-Fans glücklich zu machen. In erster Linie witterte man ein Geschäft. Denn trotz des hohen Aufwands ist es immer noch ungleich günstiger, eine vorhandene Serie neu zu bearbeiten, als eine komplett neu zu produzieren. Das HD-TNG, das wir vorgelegt bekamen, hatte aber durchaus die Qualität einer neuen Serie. Bei dieser Qualität hat die Serie das Potenzial, ganz neue Zuschauergruppen zu erschließen.

Ob die Rechnung der Verantwortlichen aufgegangen ist, werden wir spätestens erfahren, wenn sich in naher Zukunft abzeichnet, ob und wie es mit Star Trek in HD weitergeht. Mit Enterprise ist zwar parallel schon eine weitere Serie auf Blu-ray erschienen (nicht zu vergessen: Die Classic-Serie vor einigen Jahren). Aber Enterprise war dank digitaler Produktion relativ einfach in HD umzusetzen. Ob DS9 und Voyager folgen werden, hängt dagegen maßgeblich von den Einnahmen bei TNG ab und ob den beiden Nachfolgeserien ebenfalls ein so großes Marktpotenzial beigemessen wird.

Doch egal wie es weitergeht: TNG liegt nunmehr vollständig auf Blu-ray vor. Und das allein ist ein großer Grund zur Freude. Sechs Staffeln lang hatten wir unseren Spaß – ohne zu viel vorwegzunehmen, kann hier schon gesagt werden, dass dies mit der siebten Staffel eine Fortsetzung fand.

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Die Episoden

Die Frage, wie eine Staffel endet, ist von ungeheurer Wichtigkeit. Denn was bleibt einem am stärksten in Erinnerung, wenn man eine Serie gesehen hat? Na klar, ihr Ende bzw. das der jeweiligen Staffel. Werfen wir einen Blick zurück auf die sieben TNG-Jahre lässt sich diese Verbindung zwischen der Einschätzung der Staffel und ihrer Finalfolge nicht leugnen. Besonders deutlich wird sie aber am Beispiel der letzten, der siebten Staffel der Next Generation.

Abschlussvorstellung: Mit der siebten Staffel endete TNG.
Abschlussvorstellung: Mit der siebten Staffel endete TNG.

Mit “Gestern, heute, morgen” (All Good Things) haben wir hier ein Finale, das schon nahezu Kinofilmqualität hat. Man möchte meinen, die Verantwortlichen schwankten seinerzeit zwischen dem Skript von “Treffen der Generationen” (Generations) und “Gestern, heute, morgen” und nahmen dann einfach beide – zeitlich wurden sie nahezu parallel produziert. Natürlich ist diese Theorie Quatsch, da die Staffelübergabe von TOS zu TNG im Kino stattfinden musste, dem Film aber zugleich gewisse Zwängen auflegte, die am Ende nicht jeden Zuschauer von seiner Qualität überzeugten. “Gestern, heute, morgen” wirkt dagegen zwanglos. Man nahm zwar den Handlungsfaden des Pilotfilms mit Q auf, um ihn zu vollenden und dadurch rückblickend die Serie als Ganzes aufzuwerten. Aber man hätte es nicht gemusst. Über allem steht das einzigartige Familiengefühl, das von der Besatzung dieses Raumschiffs ausging und das sie so liebenswert machte.

Der Blick auf das Finale, aber auch auf andere Sternstunden dieser Staffel, trübt freilich den Blick auf das Ganze: Die siebte Staffel hatte durchaus auch ihre Schwächen. Die Autoren räumen das freimütig ein. Und wenn man sich einige Folgen mal genauer ansieht, so schlich sich doch eine gewisse Routine ein, ein Abarbeiten von Problemen, das einem nur nicht so auffiel, weil die Serie trotz allem so liebenswert war und sich die Charakterdarstellung auf einem so hohen Niveau abspielte.

Höhepunkte sind zweifellos die Mehrteiler: Fällt der zweite Teil von „Angriff der Borg“ (“Descent”) noch vergleichsweise schwach aus, ist “Der Schachzug” („Gambit“) herausragend. Und über “Gestern, heute, morgen” brauchen wir gar nicht zu reden. Auch „Parallelen“ (“Parallels”) ist eine fantastische Folge: Lustig und intelligent geschrieben. “Das Pegasus-Projekt” („The Pegasus“) macht Rikers Charakter noch interessanter und wirft Fragen auf, warum die Föderation eigentlich keine Tarnung ihrer Schiffe einsetzen darf, die Romulaner aber schon.

Auf der Negativliste stehen unter anderem “Das Interface” („Interface“) mit seiner schwachen Handlung und “DIe Raumkatastrophe” („Force Of Nature“), weil die Folge Probleme und Fragen fürs ganze Universum aufwirft, die aber in TNG und späteren Serien zwar noch einmal auftauchten, aber doch irgendwie verpuffen – ein Rückschritt für die Serie, die eigentlich gelernt hatte, über den eigenen Tellerrand zu blicken.

Was zählt aber am Ende? Die Sternstunden überdecken manchen Schatten. Wie gut die Serie letztlich doch war, zeigt sich gestern wie heute daran, wie schwer einem der Abschied fällt.

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Die Blu-ray-Fassung

Mit dem Verlauf der Serie wurde die Bildqualität schon zu Zeiten der TV-Fassung in Standardauflösung immer besser: Helligkeit und Farben wirkten stimmungsvoller, während manches in den ersten beiden Staffeln noch künstlich wirkte. Die Blu-ray-Fassung hat diese Aufwärtskurve etwas begradigt, da sie die ersten Staffeln in der HD-Fassung deutlich aufgewertet hat. Man sollte meinen, dass also die siebte Staffel optisch nicht so deutlich verbessert wirkt, wie die vorigen, da sie ja ohnehin schon besser aussah.

Finale: Die siebte und letzte Staffel von TNG auf Blu-ray.
Finale: Die siebte und letzte Staffel von TNG auf Blu-ray.

Doch die Verbesserung der Bildqualität ist sehr viel mehr als nur das Ausgleichen damaliger Produktionsbedingungen. Gerade die siebte Staffel bot viele Detailansichten, die jetzt deutlich schärfer und detailreicher betrachtet werden können. Beeindruckend ist in diesem Zusammenhang immer wieder, wie gut die Alien-Masken seinerzeit schon gestaltet wurden. Sie halten dem neuen Detailreichtum spielend stand, was so nicht zu erwarten war, da die SD-Auflösung einem vieles nachsieht. Aber egal ob es Datas Haut ist, Worfs Stirnkamm oder die Ferengi – all dies wirkt jetzt wesentlich plastischer und gerade greifbar für den Zuschauer.

Auch die einzelnen Texturen, wie Holz und Leder, wurden stärker aus dem Bild herausgearbeitet. Vergleicht man SD- und HD-Bilder, fällt auf, dass die früheren Bilder gegenüber den neuen geradezu weichgezeichnet wirken. Bis auf ganz geringes Bildrauschen in einigen wenigen sehr dunklen Szenen präsentiert sich die HD-Fassung mit einer sehr guten Videoqualität.

Daran anknüpfend ist der Ton, der im englischen Original in DTS HD 7.1 vorliegt. Wer die deutsche Fassung hören möchte, muss mit Stereo-Ton vorlieb nehmen. Dazwischen liegen natürlich Welten, die sich auf entsprechenden Tonsystemen entsprechend entfalten lassen.

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Die Extras

Wenn wir an sieben Staffeln TNG auf Blu-ray zurückdenken, so bleiben neben der bestechenden neuen Qualität der Episoden vor allem die mitgelieferten Extras in Erinnerung. Diese Dokumentationen und Gesprächsrunden waren nicht nur optisch von hoher Qualität (in HD-Auflösung), sondern überraschten auch durch einen ungewohnt offenen und kritischen Umgang mit der Serie, ihrer Produktion und den Verantwortlichen. Die Erwartungen vor dieser finalen siebten Staffel waren dementsprechend also sehr hoch, wenngleich sich in der sechsten Staffel schon einige Ermüdungserscheinungen einstellten.

Die Sorge, dass die Luft raus ist, erweist sich allerdings als unbegründet. In dieser letzten Staffel schließt sich der Kreis der Serie und es war naheliegend, dieses auch zum Hauptthema der Extras zu machen. Dass diese mit „The Sky’s the limit“ übertitelt sind, war naheliegend, da dies im Original die letzte Dialogzeile der Serie ist, ausgesprochen von Captain Jean-Luc Picard, der erstmals in der Serie mit seinen Offizieren am Pokertisch sitzt. Dass daraus seinerzeit in der deutschen Synchronisation „Und der Himmel ist das Limit“ wurde, passte irgendwie auch ins Bild, da TNG – anders als die späteren Serien – noch unter schlechten Übersetzungen zu leiden hatte. Dass nun in den Untertiteln der Extras die Übersetzung für diesen Satz „Alles ist möglich“ lautet, dürfte einigen Zuschauern der ersten Stunde die Augen öffnen, was mit diesem Satz eigentlich gemeint war, der ja wie eine Art Wink mit dem Zaunpfahl auf die kommenden Kinofilme hindeuten sollte.

Doch zurück zu den Extras: Neben „The Sky’s the limit“ lautet der Obertitel „The Eclipse of Star Trek: The Next Generation“, was übersetzt sinngemäß „Die Sonnenfinsternis von TNG“ bedeutet. Vor diesem Hintergrund machen auch die Benennungen der drei 30-minütigen Teile der Dokumentation Sinn: Umbra, Penumbra und Antumbra sind nämlich verschiedene Formen von Schatten. Umbra ist der Kernschatten, Penumbra der Halbschatten und Antumbra beschreibt den Zustand, wenn zum Beispiel ein Himmelskörper die Sonne voll verdeckt – sozusagen den Moment der totalen Sonnenfinsternis. Auf die Extras bezogen, ist damit wohl gemeint, dass einmal mehr und hier zuallerletzt noch einmal aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Serie geblickt wurde.

Der erste Teil, Umbra, setzt sich unter anderem mit der Frage des Zeitpunkts auseinander, an dem die Serie endete. Für einen der befragten Autoren endete sie auf ihrem Höhepunkt, was wohl viele Fans unterstreichen würden. Dass aber aus Sicht der damaligen Verantwortlichen schon zu diesem Zeitpunkt, im Jahre 1994, einige Weichenstellungen vorgenommen wurden, die später nicht zum Vorteil der Serie waren, erstaunt aus heutiger Sicht. Für viele Fans schien die Star Trek-Welt zu Zeiten von TNG noch völlig in Ordnung zu sein. Tatsächlich standen Autoren und Produzenten damals schon enorm unter Druck, weil neben der letzten TNG-Staffel schon der erste TNG-Kinofilm vorbereitet wurde und parallel auch Deep Space Nine weiterlief. Sogar Voyager war schon in der Entwicklung, was die Maquis-Folgen am Ende von TNG in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Der eine oder andere im Team verspürte aber schon damals einen gewissen Verschleiß, der – wie wir heute, 20 Jahre später, wissen – letztlich neben anderen Faktoren dazu führte, dass wir seit bald zehn Jahren keine neue Star Trek-Serie mehr zu Gesicht bekommen haben. Dieses erste Extra beleuchtet diese Frage, aber auch Besonderheiten der letzten Staffel in interessanter Weise.

Das zweite Extra, Penumbra, richtet den Blick auf eine Personengruppe, die die Serie neben den Darstellern wie keine zweite prägte, die aber weitaus weniger Beachtung erhalten hat: Die Regisseure. Größen wie David Livingston bestimmten, mit welchen Augen wir TNG sahen. Dieser zweite Doku-Teil gibt spannende Einblicke in die Abläufe – sensationell Kino ist dabei eine Einstellung, die das Produktionsteam im Hauptbildschirm der Brücke zeigt.

In Antumbra, dem dritten und finalen Extra der TNG-Blu-rays, kommen noch einmal die Darsteller zu Wort. Es geht um einzelne Folgen, aber auch darum, wie die Schauspieler das Ende der Serie empfanden (meist gut, da der erste Kinofilm unmittelbar folgte). Erfreulich ist, dass auch die Darsteller durchaus kritisch mit einigen Entwicklungen umgehen, so etwa Martina Sirtis (Troi), die die Liebelei zwischen Worf und Troi negativ empfand. Für sie war es „Die Schöne und das Biest“ – eine Kritik, die sicher nicht jeder Fan teilt. Insgesamt kann sich diese dritte Beigabe nicht ganz des Eindrucks erwehren, dass sie aus einigen Resten zusammengeschnitten wurde. Ganz so schlimm wie in der sechsten Staffel ist es aber nicht, da der rote Faden – die siebte Staffel noch einmal Revue passieren zu lassen – hier ganz gut funktioniert.

Einmal mehr gehört zu den Beigaben auch eine Diskussionsrunde. Das Treffen der Regisseure und Kameraleute, an dem unter anderem Jim Conway, David Livingston und Jonathan West beteiligt waren, sollte eigentlich schon der sechsten Staffel beiliegen, wurde dann jedoch zurückgestellt. Rückblickend scheint das keine schlechte Entscheidung gewesen zu sein, denn gerade zum Abschluss der Serie passt diese andere Sichtweise perfekt. Vielleicht brauchte es tatsächlich ein Vierteljahrhundert, um zu realisieren, dass die Darsteller der Serie zwar ein Gesicht gaben, es vor allem aber Autoren, Regisseure und Kameraleute waren, die ihren Charakter prägten. Die Dreiviertelstunde mit vielen Anekdoten und Einblicken in die Abläufe liefert einiges an Erkenntniswert.

Unter dem Strich hat der Reigen der Extras mit der siebten Staffel einen würdigen Abschluss erhalten. Dass die Einspieler aus der Serie manchmal etwas willkürlich wirken und die ständigen Schnitte zwischen Interviewszenen und Serienszenen mitunter etwas nerven, wollen wir mal gewissentlich übersehen. Entscheidend ist, dass der Erkenntniswert einmal mehr groß ist. Die Blu-rays haben uns nicht nur eine neue Perspektive auf die Optik der Serie ermöglicht. Auch durch die Extras sehen wir sie teilweise mit anderen Augen. Für Beigaben ist das eine große Leistung.

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Fazit

Es schwingt schon ein hohes Maß an Traurigkeit mit, wenn man dieses siebte und letzte Staffelpaket in den Händen hält. So wie einen damals das Ende der Serie schmerzte, obwohl eine Ära mehrerer TNG-Kinofilme bevorstand, genauso fühlt sich jetzt auch das Ende der aufwändigen Neubearbeitung von Star Trek: The Next Generation an. Wir haben uns über die neue Qualität der Folgen gefreut, wie beim damaligen ersten Sehen. Und wir trauern jetzt wie beim damaligen Ende. Was wir erleben, ist ein Deja-vu in besserer Qualität.

Es war rückblickend schon ein einzigartiges Vorhaben, TNG komplett neu für eine HD-Fassung zu produzieren. Wir haben den neuen Bildern und dem besseren Ton entgegengefiebert und manchmal gezetert, wenn es dann doch nicht so perfekt war (was gerade in Staffel 2 der Fall war).

Warum der weite Bogen? Es geht in dieser Rezension um die siebte Staffelbox, die aber krönender Abschluss eines Projekts ist, das sich vor ein paar Jahren kaum einer erträumt hätte. Dieses fantastische, ja wahnwitzige Werk wurde hiermit vollendet und diese Tatsache steht über diesen letzten Blu-rays. Sie beeinflusst natürlich auch die Bewertung.

Diese siebte Staffelbox ist ihr Geld wert. Die Extras liefern wieder erstaunliche neue Einblicke. Die Folgen – und das ist ja der Kern des Ganzen – erstrahlen in brillianter Schärfe, mit einer besseren Farbwiedergabe und das trotz der damaligen Produktionsbedingungen, die so ein Bildergebnis nicht zum Ziel hatten. Der Ton ist glasklar und gut abgemischt. Kurzum: Hier stimmt einfach alles.

Natürlich gibt es am Ende dieser filmischen Reise noch einiges, was wir gerne zusätzlich gesehen hätten. Manches Interview mit Darstellern hätte man gerne komplett gesehen. Aber die Liste der Wünsche ist immer lang.

Am Ende zeigt der Daumen hoch. Für diese ganze Serie. Und für diese letzte Staffel. Danke, dass wir das erleben dürfen.

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Details

Produktionsjahr:

Bildformat:

1993/94 (Serie) / 2014 (HD-Fassung)

4:3 Full Frame (1080p)

Tonspuren:

Englisch: 7.1 DTS-HD Master Audio
Englisch 2: Stereo Surround
Deutsch: Stereo.
Italienisch, Französisch, Spanisch, Japanisch:  Mono.

Untertitel:

Dänisch, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch,
Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Laufzeit:
Rund 1172 Minuten
Altersfreigabe (FSK):
Ab 12 Jahre

Extras:

 

Episoden Promotions
Im Gespräch: Fokus auf Star Trek: The Next Generation™ (HD)
Gag Reel (HD)
Entfernte Szenen zu ausgewählten Episoden (HD)
Der Himmel ist die Grenze: die Eklipse von Star Trek: The Next Generation™ (HD)
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Audiokommentar von René Echevarria und Mike & Denise Okuda zu „Die Rückkehr von Ro Laren“
Am Ende der Reise: die Saga von Star Trek: The Next Generation

Weitere Informationen im Netz unter:

 

6 Antworten auf „DSi-Rezension: Star Trek – The Next Generation Season 7 auf Blu-ray (HD)“

Sehr schöne Rezension, aber trotzdem ein paar Anmerkungen:

Zum Glück ist der Ton der deutschen Fassung „nur“ Stereo. Den unglaublich schlechte 5.1-Upmix, der auf den DVDs zu finden war, hat man uns zum Glück erspart. (Die Angabe unter „Details“ ist falsch: Der deutsche Ton ist nicht Mono, sondern, wie oben richtig geschrieben wurde, Stereo). Außerdem hört man hier endlich die deutschen Stimmen wieder in der richtigen Tonhöhe und nicht dieses Gefiepe aus DVD-Zeiten. Der Ton kann natürlich nicht mit dem 7.1-Ton mithalten.

In der Rezension steht: „Dass daraus seinerzeit in der deutschen Synchronisation “Nur der Himmel ist die Grenze” wurde, passte irgendwie auch ins Bild, da TNG – anders als die späteren Serien – noch unter schlechten Übersetzungen zu leiden hatte.“
Welche spätere Serie ist denn gemeint, die besser synchronisiert wurde? Etwa Voyager und Enterprise? Die hat nämlich (mit Ausnahme der ersten Staffel von Enterprise) auch Ulrich Johannson verbrochen. Es wimmelt von falsch übersetzten Begriffen (temporär statt temporal) und von Phalanxen (einem völlig sinnlosen Fantasiebegriff). Der „Junivörsältränslätor“ ist die ernst gemeinte Übertragung von „Universalübersetzer“ und Gasriesen werden zu „Gasjiants“. Johannson fällt auf jeden „false friend“ herein, der ihm begegnet („to realize“ heißt eigentlich nicht „realisieren“ sondern „erkennen“ oder „verstehen“ – obwohl sich dieser Fehler mittlerweile eingebürgert zu haben scheint.) Die Dialogbücher sind unglaublich gestelzt und zählen zum schlechtesten, was für STAR TREK geschrieben wurde. Schiffe werden „maskiert“ und nicht „getarnt“, kaum jemand sagt: „Ich kann dies oder jenes.“, statt dessen lässt Johannson die Leute ständig sagen: „Ich vermag …“. Das ist doch kein gutes Deutsch. Häufig sind die englischen Dialoge beinah wörtlich ins Deutsche übertragen worden ohne das geringste Gefühl für die deutsche Sprache.

Die ersten drei Jahre von TNG, die noch von Michael Erdmann übertragen wurden, waren dagegen ganz gut getextet. Ebenso STAR TREK – DS9, dass Boris Tessmann, nach einigen Startschwierigkeiten in der ersten Staffel, auch ordentlich bearbeitete. Die erste Enterprise Staffel hat auch eine vernünftige Synchro und selbst in TOS wird „normales“ Deutsch gesprochen, auch wenn es teilweise weit weg vom Original war.

TNG war nicht das Ende der schlechten Synchronisation, sondern leider erst der Anfang von Johannsons „Glanzleistung“ – leider.

Mal sehen, wie es weiter geht. Ich hoffe auf DS9 und weitere lesenswerte Rezensionen.

Zunächst Danke für den Hinweis bezüglich des Stereotons – der Fehler am Ende der Rezension wurde korrigiert.

Deine Argumentation zur Qualität der Synchro ist angesichts der Beispiele einleuchtend. Ich muss zugeben, dass ich mich mit den einzelnen Übersetzungen nicht so detailliert beschäftigt habe, wie Du es augenscheinlich getan hast. Daher ist mein geschilderter Eindruck auch eher subjektiver Natur.

Allerdings sehe ich, wo Du das ansprichst, gerade die ersten drei Staffel von TNG auch kritisch. Ich denke da zum Beispiel an die Übersetzung im TNG-Pilotfilm (sinngemäß: „proggen sie eine Nachricht an alle Stationen“). Mag sein, dass die Synchro später vielfach gestelzter war, aber rein subjektiv hatte ich bei TNG im Verlauf der Serie zum Ende hin einen positiveren Eindruck, was vielleicht daran lag, dass die Dialogzeilen homogener waren (was nicht zwangsläufig besser heißt). DS9 und VOY sind mir kurioserweise gar nicht so negativ in Erinnerung geblieben, was aber vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich meine Erinnerung vielleicht mal wieder auffrischen sollte. Und ob TOS mit seinen eigenwilligen Übersetzungen von Warp (= Sol) so viel besser war, würde ich auch mit einem Fragezeichen versehen.

Wenn wir DS9 hoffentlich in Zukunft auf DS9 neu betrachten können, werde ich aber auf die Synchro noch einmal gezielt achten und dann ggf. mein Urteil hier überdenken.

DS9 kann dir nicht so negativ aufgefallen sein, das ist nämlich relativ vernünftig übersetzt (s.o.). Aber bei VOY und ENT sind die Texte einfach sprachlich schlecht. Die gestelzten Dialoge von Tuvok und Seven entsprechen beispielsweise dem Original überhaupt nicht. Hier reihen sich nur noch Anglizismen aneinander – oftmals auch noch falsch verwendet.

TNG hatte in den ersten Folgen tatsächlich gewisse Anlaufschwierigkeiten, siehe z.B. dein Beispiel. Man sprach am Anfang auch noch von Commänder Riker und fügte in die deutsche Fassung Tastaturgeklapper ein; das gab sich aber relativ schnell. Aber das waren deutlich elegantere Übersetzungen als danach bei Johannson, auch wenn sie manchmal zu frei waren. In den ersten drei Staffeln fallen mir kaum größerer Fehler ein, bei Johannson unzählige:
– „Vergrößern sie das Volumen“ statt „Erhöhen Sie die Lautstärke (volume)“
– „Was ist das für ein Mist, denn ich da sehe.“ statt Nebel (mist)
– „Wasserpolo“ statt „Wasserball“
– „Unterbrecher“ anstelle von „Disruptoren“
– „Sie pickten sich die besten Eigenschaften heraus.“ weil im Original „to pick“ steht, also „wählen“

Diese permanente Nutzung von völlig falschen deutschen Begriffen, weil sie zufällig dem englischen Wort ähneln, ist unglaublich lästig.

– „Die Parameter sind ziemlich breit…“ – Was soll das sein? Haben die gesoffen?

Dazu noch eine tlw. völlig untypische Satzstruktur, die direkt aus dem engl. Originaldialog entnommen zu sein scheint. Das meiste bemerkt man wahrscheinlich gar nicht mehr, weil man durch zahlreiche schlechte Synchros daran bereits gewöhnt ist. Ganz fehlerfrei sind die Synchros alle nicht, aber Johannson verhebt sich für meinen Geschmack deutlich zu oft.

Dass TOS eigenwillig übersetzt wurde, also weit weg vom Original, habe ich gar nicht bestritten. Aber die Texte waren sprachlich(!) meist in Ordnung (bei den Sat.1 Folgen wurde es tlw. etwas schlechter) und inhaltlich auch nicht so schlecht wie oft behauptet. Es gibt zahlreiche Folgen, die sind völlig in Ordnung und auch originalgetreu. Mir ist jedenfalls ein Sol-Antrieb deutlich lieber als die Verwendung des Wortes „Phalanx“ bei jeder unpassenden Gelegenheit und unglaublich schwülstige Formulierungen.

Aber naja. Das ist wohl Geschmackssache. Einige bevorzugen Synchros, die extrem am Original kleben und auf die deutsche Sprache kaum Rücksicht nehmen. Mir ist eine freiere Synchro mit normalen deutschen Sätzen lieber. DS9 und die erste Staffel von Enterprise sind da ganz nah dran. TNG (1 bis 3) mit Abstrichen und TOS ist aus einer ganz anderen Zeit, gefällt mir aber sprachlich wie gesagt auch ganz gut.

Ich bin mir ziemlich sicher das Picard in der deutschen Synchro sagte “ ….und der Himmel ist das Limit“ und nicht “Nur der Himmel ist die Grenze” .

Den besten Ausrutscher was die Synchro betrifft gab es bei Enterprise wo aus der andorianischen Bezeichnung für die Menschen „pink skin“ zunächst „pinky häutiger“ wurde, was zum Glück später durch „pinky Haut“ etwas entschärft wurde.

Ich finde die letzte Staffel wieder sehr gelungen. Sie hat mir wieder einige sehr schöne Stunden bereitet mit meiner Lieblings-Serie. Der Abschluss der Serie mit „All Good Things“ hat mich wieder umgehauen, und ganz ehrlich auch die eine oder andere Träne ins Auge getrieben. Für mich noch immer ein unfassbar geniales Ende der Serie, obwohl ich natürlich gerne eine 8. Staffel gesehen hätte.

Mir ist in der 7. Staffel sehr aufgefallen, dass die Serie selbst nicht so stark gealtert ist wie Serien aus der gleichen Zeit. Vergleicht man Folgen aus der 7. Staffel TNG mit Folgen aus der 1. Staffel VOY oder DS9, so wirkt TNG „frischer“. Das mag vielleicht auch mit der Überarbeitung zusammenhängen. Ist Euch das auch aufgefallen? Und musstet ihr auch bei den Extras über pinkfarbene Pullover, Miami Vice Anzüge und über den Jogginganzug aus Ballonseide lachen?

Gruß
Rilo

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