Der Trekgate Convention gehen allmählich die Star Trek-Gäste aus. Zwei Wochen vor dem Stattfinden der Veranstaltung in Düsseldorf hat nun Voyager-Darstellerin Scarlett Pomers (Naomi Wildman) abgesagt. Laut den Veranstaltern könne sie aus beruflichen Gründen nicht kommen.
Zuvor war bereits John Billingsley (ENT: Dr. Phlox) mit seiner Gattin Bonita Friedericy ausgeladen worden. Die Trekgate hatte nach eigenen Angaben die selbstgesteckten Ziele für den Kartenverkauf nicht erreicht. Auch ein Aufruf vor einigen Monaten, frühzeitig Karten zu kaufen, änderte daran nur wenig. Billingsley wurde ausgeladen, weil bei ihm das Interesse der Fans am geringsten gewesen sei.
Nach dem Wegfall beider Star Trek-Schauspieler verbleibt damit nur Robert Picardo (VOY: Holodoc) als Vertreter der Star Trek-Serien. Picardo ist aber eigentlich als Moderator der Veranstaltung (Master of Ceremony, kurz: MC) eingeladen und sollte keine eigenen Panels abhalten. Die Veranstalter haben allerdings auf der Facebook-Seite in Aussicht gestellt, einen Ersatz für Scarlett Pomers einzuladen.
Für Unruhe hatte vor einigen Wochen auch das Ausscheiden zweier Mitglieder des Organisationsteams gesorgt. Obwohl in Aussicht gestellt wurde, dass es Nachfolger geben soll, scheinen die Veranstalter immer noch in kleinerer Besetzung zu arbeiten. Vor kurzem baten sie um Verständnis, dass sie nicht alle Fragen sofort beantworten können. Aus den Reaktionen einiger Nutzer der Facebook-Seite ist herauszulesen, dass der Unmut gegenüber der Trekgate gewachsen ist.
Hinweis in eigener Sache:
Der Trekcast hatte ursprünglich geplant, von der Trekgate in diesem Jahr zu berichten. Persönliche Zeitgründe und der Mangel an Star Trek-Darstellern haben uns von diesen Plänen jedoch Abstand nehmen lassen.
Die siebte und letzte TNG-Staffel wird von Käufern der Blu-rays mit besonderer Spannung erwartet: Welche Extras legen die Macher dem Abschluss der Serie bei? Roger Lay Jr., mitverantwortlich für die Beigaben, sowie Michael und Denise Okuda ließen jetzt auf der Star Trek Convention in Las Vegas erste Details durchblicken. Völlig offen bleibt indes, ob es nach TNG Deep Space Nine oder andere Serien auch in HD-Qualität geben wird.
Die neu gedrehten HD-Dokumentationen sollen es in der siebten Staffel auf eine Laufzeit von zwei Stunden bringen, also etwas mehr als die bisherigen eineinhalb Stunden, die stets in drei Happen aufgeteilt wurden.
Mit Spannung darf ein selbstgedrehter Film der Okudas erwartet werden, der die leeren TNG-Kulissen nach Ende der Serie zeigt. Trotz der Sicherheitsvorkehrungen und dem Gebot, keine privaten Kameras ans Set zu bringen, ließen es sich die beiden Berater nicht nehmen, die Enterprise-D noch einmal für ihr privates Archiv aufzunehmen. Dass die Aufnahme zwanzig Jahre später einmal auf Blu-rays veröffentlicht wird, hatten sie sicher nicht im Sinn. Die Kulissen wurden kurz danach für den siebten Kinofilm „Treffen der Generationen“ verschrottet.
Das Finale „All good things“ soll erwartungsgemäß auf einer Sonder-Blu-ray ausgekoppelt werden. Hierfür wurde auch ein neuer Audiokommentar in Aussicht gestellt.
Stillschweigen herrscht dagegen in punkto Fortsetzung der Star Trek Blu-rays. Michael Okuda erklärte nur, dass es ihm nicht gestattet sei, über mögliche und künftige Projekte zu sprechen. Dabei deutete er auch auf die Verantwortlichen von CBS, die in dem Panel saßen. Ein Nein hätte wahrscheinlich anders ausgesehen – Roger Lay betonte in diesem Zusammenhang, dass auch die Zahl der Blu-ray-Verkäufe bei TNG mit darüber entscheide, ob es DS9 auch in einer HD-Neubearbeitung gibt. Er ermunterte daher die Zuhörer, möglichst im Handel zu kaufen.
Einen Veröffentlichungstermin für die siebte Staffel von Star Trek: The Next Generation in hochauflösender Bildqualität gibt es indes noch nicht. Im Gespräch ist der Winter. Es gilt abzuwarten, ob hierzulande noch in diesem Jahr mit einem Release zu rechnen ist.
Die Fan-Serie „Star Trek Secret Voyage“ hat sich der Zeit zwischen der fünfjährigen Serienmission der Enterprise NCC-1701 und dem ersten Kinofilm gewidmet. Zu den eindrucksvoll professionell produzierten Folgen gehört auch ein Soundtrack, der jetzt online abgerufen werden kann. Darauf wies uns Michael Klubertanz hin, der die beeindruckende Musik komponiert hat.
Neben dem Soundtrack gibt es auf seiner Internetseite auch einige Erläuterungen zum Entstehungsprozess der Stücke. So war es ihm wichtig, einerseits den Ton der Classic-Serie und des ersten Films zu treffen, ohne aber die Originalsoundtracks zu kopieren. Überdies trägt die Musik eine dunklere, action-orientierte Note, die über die damaligen Produktionen hinausgeht.
Michael Klubertanz hat sich für eine freie Veröffentlichung entschieden, da er stets großes Vergnügen an Star Trek hatte. Alle, die Star Trek-Soundtracks mögen, werden daran sicherlich Gefallen finden.
Die sechste Staffel von Star Trek: The Next Generation widmete sich vor allem der weiteren Erforschung der Hauptcharaktere. Optisch wurde TNG immer besser. Eine große Aufgabe für das Remastering für die Blu-rays. Wir haben uns die sechste Staffel genauer angesehen.
Von Malte Kirchner
Vorwort
Es ist noch gar nicht so lange her, da bekamen wir mit der Schnupper-Blu-ray einen ersten Vorgeschmack auf das, was uns mit dem HD-Remastering von Star Trek: The Next Generation bevorsteht. Parallel startete die Neuveröffentlichung von Enterprise auf Blu-ray, die nach vier Staffeln mittlerweile vollständig abgeschlossen wurde. Und jetzt bewegen wir uns mit der sechsten Staffel von TNG auch auf die Zielgerade zu.
Auch wenn wir schon manchen Meilenstein der Serie hinter uns gelassen haben, sind es doch die letzten beiden Jahre, die wir am sehnsüchtigsten in vorher nie dagewesener HD-Qualität erwartet haben. Und am Ende werden es eben auch die Staffeln 6 und 7 sein, die sich in das kollektive Gedächtnis als der Maßstab für die HD-Neubearbeitung eingraben werden. Es waren einfach optisch die herausragendsten Jahre dieser Serie. Über die Qualität der Geschichten wollen wir da noch nicht einmal sprechen.
Doch bei allem Lob für die vergangenen fünf Staffelboxen: Ist das hohe Niveau auch bei den weitaus anspruchsvolleren letzten beiden Staffeln zu halten? Oder wird die Aufgabe hier zu groß? Dieser Frage wollen wir im folgenden nachgehen.
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Die Episoden
Die vierte Staffel galt den Familien, die fünfte den Spezies sowie den Nebencharakteren. Und die sechste Staffel? Die rückt die Hauptfiguren von TNG in den Fokus und trägt entscheidend dazu bei, dass wir die Charaktere noch mehr in unser Herz schließen.
Gleich in “Gefahr aus dem 19. Jahrhundert” lernen wir mehr über die Vergangenheit der geheimnisvollen Guinan. Große Picard-Momente gibt es im der Doppelfolge “Geheime Mission auf Celtris III” (“Chain of Command”), wo sich der Captain Folter durch einen Cardassianer ausgesetzt sieht, “Willkommen im Leben nach dem Tode” (“Tapestry”) mit Q, der uns einiges über Picards Leben vor der Enterprise verrät, und “Der Feuersturm” (“Lessons”), einer der seltenen romantischen Momente mit Picard.
Commander Riker hat seinen großen Moment in “Riker : 2 = ?”, wo ihn ein Transporterunfall mit seinem Ebenbild konfrontiert. In “Phantasie oder Wahrheit” (“Frame of Mind”) ist er dem Wahnsinn nahe, ebenso in der Episode “In den Subraum entführt” (“Schisms”).
Worf-Momente erleben wir in “Der Moment der Erkenntnis” (“Birthright”), wo es einmal mehr um seine klingonischen Wurzeln und die Vergangenheit seiner Familie geht. In “Der rechtmäßige Erbe” (“Rightful Heir”) gibt es ein Treffen mit Kahless, der für die Klingonen eine Leitfigur ist. In “Eine Handvoll Datas” (“A Fistful of Datas”) gibt es neben Worf als Western-Held auch Data in vielfacher Ausprägung.
Data steht schließlich im abschließenden Zweiteiler “Angriff der Borg” (“Descent”) im Mittelpunkt. Einmal mehr geht es um sein Streben nach Gefühlen und seinen Bruder Lore. Schon im Verlauf dieser Staffel gibt es immer wieder Data-Momente, etwa wenn es ums Träumen geht oder um Smalltalk.
Dies sind nur einige ausgewählte Beispiele für Charakterfolgen und -momente in dieser Staffel. Zu erwähnen ist auch, dass einige früher in der Serie begonnene Handlungsbögen in dieser Staffel eine Fortsetzung finden. So etwa die Entwicklung der Borg-Drohne Hugh, die durch die TNG-Besatzung ihre Individualität wiedergefunden hat, und das Borg-Kollektiv erschüttert. Oder die Folgen rund um das Holodeck, wo einmal mehr Figuren eine Eigenständigkeit entwickeln.
Und es gibt ein Wiedersehen mit einem legendären TOS-Charakter: In „Besuch von der alten Enterprise“ begegnen wir Scotty.
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Die Blu-ray-Fassung
Die Aufgabe, die letzten Staffeln von TNG in neuem Glanz zu präsentieren, ist zweifellos größer als in den ersten Staffeln. Bei den Echtspielszenen arbeitete die Produktion stärker mit Licht und Schatten – zugleich ist vom siebten Kinofilm “Treffen der Generationen” bekannt, dass die Kulissen nur bedingt für hochauflösende Aufnahmen taugten, weil für die damalige Fernsehauflösung schon wenig genügte, um etwas großartig darzustellen. Und die Effekte wurden immer anspruchsvoller, was natürlich beim Remastering auch für deutlichen Mehraufwand sorgt und hohe Erwartungshaltungen hervorruft.
Bei den Effekten gibt es einige herausragende Bilder, die den sehr guten Gesamteindruck dieser Staffel nachhaltig prägen sollen. Da wäre natürlich der Blick ins Innere und auf das Äußere von Deep Space Nine in der Doppelfolge “Der Moment der Erkenntnis” (“Birthright”). Klar, dass viele darauf sehnsüchtig gewartet haben, weil diese Folge einen Vorgeschmack darauf gibt, wie DS9 als potenzielle nächste remasterte Serie aussehen könnte. Es bleibt zu hoffen, dass auch für Deep Space Nine die alten Filmrollen aus den Archiven gerollt und eingescannt werden, denn was wir hier sehen, macht eindeutig Geschmack auf mehr.
Noch imposanter ist aber der Blick auf die Dysonsphäre in “Besuch von der alten Enterprise” (“Relics”). Die Folge profitiert stark davon, dass wir als Zuschauer noch mehr Details von der Oberfläche zu sehen bekommen. Auf dem großen Bildschirm ist die Sphäre imposant wie nie zuvor. Leider zeigt sich in der Folge, dass damals bei einigen Szenen nicht so auf die Schärfe geachtet wurde. So ist Picard in einigen Zwischenschnitten etwas unscharf zu sehen.
Glücklicherweise bleibt das aber die Ausnahme und so ist auch bei den Echtspielszenen festzustellen, dass die HD-Auflösung einmal mehr Dinge herauskitzelt, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. So etwa Data in Nahaufnahme im abschließenden Borgzweiteiler (ganz zu schweigen von dem imposanten Borg-Schiff). Die Brandflecken auf der Brücke in der Folge “In der Hand von Terroristen” (“Starship Mine”) sind geradezu greifbar.
Bei den Effektszenen ist noch zu erwähnen, dass die Enterprise mehrfach in dieser Staffel auch in Nahaufnahme zu sehen war. Der Beschuss durch die Cardassianer in “Das fehlende Fragment” (“The Chase”) oder Qs Ausflug auf die Rumpfsektion (“Eine echte Q”/”True Q”) offenbaren Anblicke in gestochener Schärfe. Es bleibt dem Team von CBS nur ein großes Kompliment auszusprechen, wie gut die Aufarbeitung dieser sechsten Staffel gelungen ist – natürlich auch in punkto Ton, der im Original nach modernen Maßstäben neu abgemischt wurde.
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Die Extras
Versetzen wir uns mal in die Perspektive desjenigen, der die Extras für die Blu-rays verantwortet, wird einem schnell die Dimension der Aufgabe deutlich: Sieben Staffelboxen à drei Extras von 30 Minuten zu produzieren, ist eine große Leistung. Wer schon mal ein professionelleres Video produziert hat, weiß, dass jede einzelne Minute eine Vielzahl von Minuten erfordert, um sie herzustellen. Bedenken wir zudem, dass es mit Robert Meyer Burnett und Roger Lay Jr. die gleichen Leute sind, die auch parallel für Enterprise vier mal drei Extras produziert haben, wird die Aufgabe noch gewaltiger. Sicher, es gab Synergieeffekte – aber es ist schon eine Aufgabe, überhaupt erst einmal so viele Gesprächspartner vor die Kamera zu bekommen.
Trotzdem können wir den Machern der Extras nicht die Kritik ersparen, dass das hohe Niveau der Beigaben mit der sechsten Staffel von TNG augenscheinlich etwas gesunken ist.
Das erste Extra, “Die Lithosphäre” beschäftigt sich primär mit Deep Space Nine. Die Serie startete seinerzeit parallel zu den letzten TNG-Staffeln und in diesem sechsten Jahr gab es dann auch ein Crossover in TNG. Spannend wäre hier sicherlich die Frage gewesen, warum es bei einer Überlappung blieb und wie die TNG-Besatzung seinerzeit zu DS9 stand. Das Flaggschiff und die wichtige Station hatten insgesamt erstaunlich wenige Berührungspunkte. Dafür mag es gute Gründe gegeben haben – praktische, wie die Schwierigkeit, Darsteller beider Serien zusammen zu bringen, aber auch kreative, dass DS9 nicht zu sehr an TNG klammern und stattdessen ein eigenes Profil entwickeln sollte. Stattdessen geht es aber mehr um Rick Berman, den Produzenten, der viel Fleiß in Star Trek investiert hat (letztlich aber auch sehr glücklos war, was mit Enterprise zum jähen Ende der Serien führte). Dass Berman so sehr im Mittelpunkt steht, ist etwas schade, da seine Rolle in der Vergangenheit schon verschiedentlich beleuchtet wurde. Auch das häufige Einspielen von DS9-Ausschnitten in schlechter SD-Qualität zeugt davon, dass offenbar Materialarmut herrschte.
Das zweite Extra, “Die Biosphäre”, macht vieles von der Enttäuschung wett, die wir beim ersten Extra empfunden haben. Mit Kameramann Jonathan West und Produktionsdesigner Richard D. James sind einmal mehr zwei Produktionsbeteiligte zu hören und sehen, die nicht schon von diversen Dokus und Conventions bekannt sind. James war es übrigens, der die Produzenten davon überzeugte, die Plexiglas-Scheiben in den Kulissen herauszunehmen, da sie bei Dreharbeiten immer wieder für unschöne Reflektionen sorgten. Wer danach genau hinsieht, wird erkennen, dass die Enterprise fensterlos durchs All flog. James hat natürlich eine gute Erklärung parat: Die Scheiben sind im 24. Jahrhundert einfach dermaßen weit entwickelt, dass sie nicht mehr reflektieren. Interessant ist auch die Erläuterung des Auftritts des bekannten Physikers Stephan Hawking, der in einer Szene mit Albert Einstein, Sir Isaac Newton und Data beim Pokerspiel zu sehen ist. Hawking ließ es sich nicht nehmen, seine Dialoge selbst etwas umzuschreiben.
Dem dritten Extra, “Die Noosphäre”, fehlt schließlich jede Art von roter Faden. Oberbegriff könnte höchstens sein, dass einige Darsteller mal etwas darüber erzählen, was bislang noch nicht erzählt wurde. Whoopi Goldbergs Aussagen zu Guinan sind zwar ebenso interessant wie LeVar Burtons Aussagen darüber, wie er zum Regisseursposten kam. Doch dieses Extra verfällt insgesamt wieder sehr in den Ton der DVDs, eine Lobhudelei zur Serie abzuspielen, und erreicht nicht jene kritische Dimension, die von den Extra-Machern bei den vergangenen fünf Staffelboxen erreicht wurde.
Wer genau hinsieht, wird auch feststellen, dass im Extras-Menüs ein Eintrag fehlt: Es gibt dieses Mal keine Gesprächsrunde, wie zuletzt mit den Komponisten. Geplant war ein Treffen der Regisseure, das jedoch aus Termingründen nicht zustande kam.
Ohne Frage: Die Kritik an den Extras ist Meckern auf hohem Niveau. Und es wird zweifellos immer schwerer, einen kritischen Ton für jene Jahre zu treffen, die von Fans und Machern übergreifend als die besten angesehen werden. Es gelingt den Extras dieser Staffelbox aber leider nicht, wie bei den vorherigen Staffeln ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was Produzenten und Darstellern in dieser Staffel bewegte, welche Fragen sie sich stellten und was sie vielleicht noch besser hätten machen wollen.
Bleibt zu hoffen, dass diese leichte Kurve nach unten die Ausnahme bleibt, und dafür die siebte Staffel all das und noch viel mehr bietet.
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Fazit
In der sechsten Staffel war Star Trek: The Next Generation als Serie auf dem Höhepunkt angelangt. Dies zeigt alleine das Verhältnis qualitativ hochwertiger Episoden gegenüber der Zahl derer, die als mittelmäßig zu bezeichnen ist. In der sechsten Staffel gab es keine großen Ausrutscher nach unten mehr. Es ist daher müßig, sich zu fragen, ob sich der Kauf der Blu-rays mit Blick auf die Folgen lohnt. Wer die vorherigen fünf Staffeln schon gut fand, wird die Folgen der sechsten Staffel ebenso lieben.
Entscheidend dürfte viel mehr sein, wie gut die HD-Umsetzung gelungen ist. Wir erinnern uns: CBS ist angetreten, bei TNG nicht nur die Pixelzahl des Bildes oder die Zahl der Tonkanäle hochzuschrauben, sondern diese Schärfe und Brillianz wirklich abzuliefern, was nur durch eine komplette Neubearbeitung möglich ist. Dies ist zum einen ein Beleg einer augenscheinlich grandiosen Dokumentation bei der ersten Nachbearbeitung in den 1990er Jahren, denn es gibt offenbar minutiöse Aufzeichnungen darüber, welche Filmschnippsel wie zusammenzufügen sind, welche und wie Effekte eingesetzt wurden, usw. Zum anderen war das damals aufgenommene Material in der Rohfassung offenbar von einer bestechenden Qualität – wir haben Jahrzehnte nur einen Bruchteil dessen gesehen, was es hergibt. Und drittens ist dem CBS-Team das Kunststück gelungen, all dies so grandios neu zu komponieren, mit einem Feingefühl dafür, wo Verbesserungen nachträglich sinnvoll sind und wo sie trotz der technischen Möglichkeit besser unterbleiben sollten.
Kurzum: Diese HD-Neubearbeitung ist einmal mehr grandios gelungen. Bild und Ton bestechen, so dass es wirklich Freude bereitet, TNG in dieser Qualität ein zweites Mal zu sehen.
Leider, und das ist der kleine Wermutstropfen dieser sechsten Staffelbox, sind die Extras nicht mit der Qualität der Serie gewachsen. Es hat leider den Anschein, als wenn das Material etwas dünner wird. Als Beigabe zu dieser Box sind die HD-Dokumentationen immer noch von sehr guter Qualität. Das herausragende Kaufargument sind sie in dieser Box allerdings nicht. Hier gibt es noch Luft nach oben für Staffel 7.
Der Daumen zeigt bei der sechsten Staffelbox von Star Trek: The Next Generation steil nach oben. Es gibt so viele kleine neue Details zu entdecken, dass wir uns die Folgen noch mehrfach ansehen müssen, um alles gesehen zu haben. Ein Wiedersehen, das Freude macht!
Während die sechste Staffel von TNG auf Blu-ray ab sofort erhältlich ist, lässt die Doppelfolge „Geheime Mission auf Celtris III“ (Chain of Command) hierzulande noch auf sich warten. Paramount Deutschland soll jetzt aber einem Vertriebspartner mitgeteilt haben, dass die Veröffentlichung für den 4. September geplant.
Wie bei den vorherigen Veröffentlichungen wird auch diese Staffelauskopplung wahrscheinlich wieder nur über den Einzelhandel zu beziehen sein. Die Sonder-Blu-rays sollen Geschmack auf die Staffelboxen machen. Sie zeigen einen Querschnitt der Verbesserungen der HD-Neubearbeitung von Star Trek: The Next Generation. Sie gelten aber auch unter Käufern der Staffelboxen als beliebte Sammlerstücke, da sie neben der Verpackungsgestaltung oft auch zusätzliche Extras enthalten.
Unsere ausführliche Rezension zur sechsten Staffel TNG auf Blu-ray erscheint im Juli auf Trekcast.de.
2434 Gefällt-mir-Angaben zählt die Seite der TrekGate-Convention aktuell – doch offenbar meint es nur ein Bruchteil der Fans ernst und will die Veranstaltung Ende August in Düsseldorf tatsächlich besuchen. Die Veranstalter haben sich deshalb in einem Appell an alle Interessierten gewandt und bitten um Kartenkäufe. Gleichzeitig sorgte der Weggang des halben Orga-Teams für zusätzliche Irritationen.
Klein, aber fein – so präsentierte sich bislang die Trek-Gate to your Star-Convention. Nach den vergangenen Veranstaltungen war viel Positives darüber zu lesen, mit weniger Stars und Besuchern mehr Nähe herzustellen. Dieses Jahr aber könnte die Rechnung möglicherweise nicht aufgehen und Sorgen überschatten derzeit die Vorfreude auf die nächste Convention: Bis Ende Juni haben sich nur etwa 200 Fans angemeldet, heißt es in einem Aufruf, der auf der TrekGate-Homepage nachzulesen ist. Deshalb klaffe „eine große Lücke im Budget“. Neben den niedrigen Anmeldezahlen kommt noch hinzu, dass offenbar die Mehrzahl der Besucher kein Interesse an Fotos, Autogrammen und Treffen mit den Stars hat. 75 Prozent hätten diese Zusatzleistungen nicht bestellt.
Die Zeit drängt augenscheinlich, weil der Convention das Geld fehlt: Ende Juni wurden laut den Veranstaltern die ersten Gagen für die Gaststars fällig. Zudem müssen die Flüge für die Gäste aus Übersee gebucht werden. In dem Aufruf wurde neben zusätzlichen Bestellungen auch um Feedback gebeten, wie die Convention verbessert werden könnte.
Der Aufruf der TrekGate dürfte indes bei einigen Erinnerungen an das Schicksal anderer Conventions wecken. Der Versuch der FedCon-Veranstalter, mit der GalaxyCon eine zusätzliche Convention zu etablieren, scheiterte vor einiger Zeit an zu geringer Resonanz. Und vor ein paar Jahren endete die Ära der Galileo7-Conventions glücklos. Die TrekGate-Veranstalter wollen gegen einen ähnlichen Verlauf offenbar mit Transparenz in die Offensive gehen. In dem Aufruf heißt es, dass man informieren wolle, bevor es zu Maßnahmen wie etwa dem Ausladen von Gästen komme.
Für zusätzliche Irritationen dürfte in diesem Zusammenhang die Nachricht gesorgt haben, dass sich mit Marco Huber und Alexandra Schiefer zwei der vier Organisatoren aus dem Team verabschiedet haben. „Von unserer Seite her wird alles weitergehen wie gewohnt“, beteuern die verbliebenen Teammitglieder. Bislang ist noch unklar, ob der Aufruf den nötigen Erfolg hatte. Ehemalige und verbliebene Orga-Mitglieder äußerten sich auf Nachfrage aber zuversichtlich, dass die Convention in jedem Fall stattfinden könne.
Einmal die Enterprise-D als Lt. Cmdr. Data durchqueren – welcher TNG-Fan möchte das nicht? Im Internet ist jetzt ein Fanprojekt namens Pixeltrek aufgetaucht, mit der dieser Traum zumindest in einer abgewandelten Form erfüllt werden kann.
Bei Pixeltrek handelt es sich um ein webbasiertes Spiel, in dem der Spieler die Enterprise-D in pixeliger, isometrischer Form erkunden kann. Neben bekannten Orten wie der Brücke und dem Quartier des Captains gibt es auch unbekannte Plätze wie einen Empfangsraum und die sagenumwobenen Toiletten zu sehen. Die Nutzer können ihre aktuelle Position abspeichern und später wieder abrufen. Gesteuert wird das Spiel mit der Tastatur.
Hinter dem Projekt steckt Daniel Saaba aus Oberhausen. Aus diesem Grunde existiert auch eine deutschsprachige Version von Pixeltrek. Der Entwickler hat angekündigt, in Zukunft Erweiterungen zu veröffentlichen.
Der nächste Star Trek Kinofilm soll im Jahr 2016 in die Kinos kommen. Paramount Pictures hat dies nun offiziell bestätigt. Edward Ryan aus dem Management des Filmkonzerns nannte Star Trek 3 neben anderen Filmen auf der CineEurope Konferenz in Barcelona (Spanien). Neben Star Trek 3 werden auch Fortsetzungen von Transformers und Beverly Hills Cop erwartet.
Mit Star Trek 3 gibt es nach zwei Filmen einen Wechsel auf dem Regiestuhl: Robert Orci, der bislang als Produzent und Autor tätig war, wird die Aufgabe des Regisseurs von J. J. Abrams übernehmen, der sich dem nächsten Star Wars Film gewidmet hat. Orci wird beim Schreiben der Geschichte von J. D. Payne und Patrick McKay unterstützt. Abrams werde den Film trotz seiner Arbeit an Star Wars aber weiter begleiten, heißt es.
Orci lieferte auch gleich eine weitere Information über Twitter. Auf die Frage eines Fans, wann Drehbeginn ist, ließ Orci durchblicken, dass dies wohl für das Frühjahr 2015 geplant ist.
Morgan Gendel, Autor der TNG-Episode „Das zweite Leben“ („The Inner Light“) ist am Montag, 26. Mai 2014 beim Filmforum / Kino im Museum Ludwig in Köln vor Ort. Dort wird um 19 Uhr zunächst die Episode aufgeführt, im Anschluss diskutiert Gendel dann über die Episode. Für die Veranstaltung wird eine Anmeldung unter screenwriting [at] filmschule.de erbeten!
Hier die Pressemitteilung:
Eine Veranstaltung der ifs internationale filmschule köln im Rahmen des Filmforums NRW e. V.
am Montag, 26. Mai 2014
um 19.00 Uhr
Nur auf Einladung
Filmforum / Kino im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
Showrunner Morgan Gendel im Gespräch
Auf der Leinwand:
»Star Trek: The Next Generation – The Inner Light«
(USA 1992, B: Morgan Gendel, Peter Allan Fields; R: Peter Lauritson; OV, 45 Min.)
Anschließend Gespräch mit Drehbuchautor und Producer Morgan Gendel über seine Arbeit
Moderiert von Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth (Media and Game Studies, ifs)
Was macht eine einzelne Serienfolge so interessant, dass der Autor auch nach 20 Jahren noch regelmäßig eingeladen wird, um über sie zu sprechen?
Mit seiner Star-Trek-Folge »The Inner Light« hat Autor Morgan Gendel 1992 nicht nur die Star-Trek-Gemeinde überzeugt: Seine Serienfolge gehört zu den beliebtesten überhaupt und wurde mit dem renommierten HUGO-Award ausgezeichnet. In der Folge »The Inner Light« wird Captain Picard auf dem Raumschiff Enterprise vom Lichtstrahl einer fremden Sonde getroffen. Als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, findet er sich auf einem fremden Planeten mit einer neuen Identität wieder. Auf Kataan kennt man ihn unter einem anderen Namen, er hat eine Frau und Freunde, an die er sich nicht erinnern kann.
Jahre vergehen, in denen er mit primitiven Instrumenten die Sterne kartographiert und versucht herauszufinden, warum der Planet unter einer fürchterlichen Dürre leidet. Schließlich akzeptiert er, dass seine Erinnerung an das Raumschiff Enterprise nur ein Traum gewesen sein muss. Er beschließt, sein früheres Leben zu vergessen und gründet eine Familie. Erst als er als alter Mann den Star einer Sonde mitverfolgt, deren Aufgabe es ist, die Erinnerung an den sterbenden Planeten lebendig zu halten, begreift er, dass sein altes Leben kein Traum war. Auf der Enterprise sind nur Minuten vergangen. Zurück in der Realität erkennt der Captain die Bedeutung seiner subjektiv erlebten Zeit auf Kataan für die Bewohner des Planeten.
Was diese Star-Trek-Episode auch 20 Jahre nach der Erstausstrahlung interessant macht, wo die Herausforderungen beim Schreiben für Serien liegen und wie der Arbeitsalltag in einem US-amerikanischen Writers‘ Room aussieht, darüber spricht Morgan Gendel im Anschluss an den Film mit Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth (Media and Game Studies, ifs).
Morgan Gendel verfügt über 25 Jahre Erfahrung als Autor und Executive Producer, u. a. für die Serie »Law & Order«, für die er eine Nominierung der Writers Guild of America sowie eine Emmy-Nominierung erhielt, oder auch für »V.I.P.«. Gendel hat mehr als 200 Episoden für Primetime-Serien geschrieben, darunter mehrere Folgen für »Star-Trek The Next Generation«, »Deep Space Nine«, »Spider Man« (MTV), »Rizzoli & Isles« und »Drop Dead Diva«. Zurzeit unterrichtet Morgan Gendel in einem Writers‘ Room Projekt des Master-Studiengangs Serial Storytelling der ifs.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Um Anmeldung unter screenwriting [at] filmschule.de wird gebeten.
Eine der besten Doppelfolgen Star Treks und zugleich das Finale von Star Trek: The Next Generation (TNG, Star Trek: Das nächste Jahrhundert) wurde vor 20 Jahren zum ersten Mal ausgestrahlt. „All Good Things“ war am 23. Mai 1994 in den USA erstmals zu sehen. Deutsche TNG-Fans mussten auf „Gestern, heute, morgen“ noch etwas warten. Hierzulande zeigte Sat.1 die Doppelfolge am 26. und 27. Juli 1994, also nur drei Monate später. Die offizielle Seite StarTrek.com erinnert an das Finale und nennt in diesem Zusammenhang einige interessante Trivia-Aspekte.
Ronald D. Moore und Brannon Braga, die Autoren dieser Folge, hatten seinerzeit alle Hände voll zu tun. Neben dem Finale für TNG arbeiteten sie nämlich auch schon am ersten TNG-Kinofilm, Generations (Treffen der Generationen).
Ein viel beschäftigter Mann war zu der Zeit auch Regisseur Rick Kolbe, der leider vor zwei Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist. In 16 TNG-Folgen, das Finale eingeschlossen, führte er Regie. Ebenso in 13 Deep Space Nine-Episoden, 18 Mal bei Voyager und in einer Enterprise-Folge.
Der Weinberg im TNG-Finale hat im echten Leben preisgekrönten Wein hervorgebracht. Der 2012er-Jahrgang der Callaway Vineyard & Winery hat bei einem Weinwettbewerb in diesem Jahr Gold erhalten. Herzlichen Glückwunsch!
Und schließlich noch eine kleine Quizfrage: Welche beiden TNG-Darsteller waren in jeder einzelnen Folge der Serie zu sehen?
Es waren Patrick Stewart (Picard) und Jonathan Frakes (Riker).