Eigentlich ist ja Pflaumensaft das Getränk des Kriegers. In den USA dürfen sich Klingonenfans aber künftig auch auf klingonisches Bier freuen, so genanntes Warnog. Die „Federation of Beer“, eine kanadische Firma, hat von CBS die Lizenz für ein weiteres offizielles Star Trek Bier erhalten. Die Brauerei hat bereits ein vulkanisches Ale entwickelt.
Besonders deutsche Fans dürfte es freuen, dass das Getränk der Krieger sich der Zutatenkiste deutscher Bierbrauer bedient. Laut Beschreibung sollen deutsche Hefe und Münchener Malz zu den geschmacklichen Bestandteilen gehören. Ein leichtes Bananenaroma und Gewürznelke dürften ihren Beitrag dazu leisten, dass das klingonische Bier wahrhaft außerirdisch schmeckt.
Schade nur, dass der Bezug zunächst nur in Übersee möglich ist. Ob und wann das klingonische Bier auch nach Europa gelangt, ist bislang unklar.
Die kanadische Brauerei plant indes schon die nächsten Getränke. Im nächsten Jahr soll romulanisches Ale hergestellt werden.
Außer Bier wären sicher einige DS9-Fans auch daran interessiert, den bekannten Raktajino zu trinken. Oder wie wäre es eigentlich mit Blutwein? Nur der Himmel ist die Grenze.
Enterprise geht mit der dritten Staffel in die zweite Hälfte: Phaser und Torpedos sind nunmehr im Dauereinsatz. Ob auch die Blu-rays ein Kracher sind, haben wir uns genauer angesehen.
Von Malte Kirchner
Vorwort
Ein Captain, der foltert, eine Crew, der jedes Mittel recht ist, und eine Ecke des Weltraums, die voller Gefahren steckt – Enterprise ist in seiner dritten Staffel nicht mehr wiederzuerkennen. Der Forscherdrang der ersten beiden Jahre ebbt merklich ab. Dafür sprechen in dieser Staffel häufiger die Waffen. Die Serie wurde in der zweiten Hälfte spürbar actionlastiger.
Die Produzenten wollten damit offenbar den schlechten Quoten begegnen. Sie selbst sagen, dass die Serie damit das amerikanische Trauma des 11. September aufgenommen habe und allgemein dem Trend anderer Serien folgte, düsterer und verwobener zu sein.
Star Trek-Kenner finden in der dritten Staffel eine Mixtur aus Elementen vorhergehender Serien vor: Der Krieg gegen die Xindi erinnert ein wenig an das Dominion in Deep Space Nine. Die Ausdehnung und die scheinbar unmögliche Rückkehr der Enterprise von dieser Mission könnten auch dem Plot von Voyager entspringen. Und dass Jonathan Archer jetzt häufiger mal die Fäuste sprechen lässt, darf gerne als eine Hommage an Classic verstanden werden.
Dass dazu noch „Enterprise“ als Titel nicht mehr für sich alleine stehen durfte, sondern um „Star Trek“ ergänzt wurde, zeigt die Dringlichkeit, mit der mehr Aufmerksamkeit und Quote erzeugt werden sollte.
Allein: Es blieb erfolglos. Über die Gründe des Scheiterns der bis dato letzten Star Trek-Serie lässt sich trefflich streiten. Im Rückblick und mit Blick auf die jetzt erschienenen Blu-rays kann man jedoch sagen: An der Qualität der Folgen allein lag es gewiss nicht. Bis auf wenige Ausrutscher in dieser Staffel unterhielt Enterprise auf einem stabilen Niveau. Dass der neu eingeschlagene Weg einige konzeptionelle Schwächen enthielt, war wahrscheinlich weniger ausschlaggebend, als dass Anfang der 2000-er schlichtweg eine große Science-Fiction-Müdigkeit vorherrschte.
Ob sich auch der Kauf der HD-Fassung lohnt, soll im folgenden untersucht werden.
[Zum Anfang]
Die Episoden
Das Ende der zweiten Staffel führte die Xindi ein, eine zunächst geheimnisvolle Spezies, die in dieser dritten Staffel gleich in der ersten Folge ein Gesicht bekommt. Mehr als bei vorherigen Bösewichten wie den Borg oder dem Dominion gelang es den Autoren bei Enterprise von Anfang an, die Xindi als vielschichtige und insofern nicht homogene Spezies darzustellen. Dafür sorgt schon die Aufgliederung in Insektoiden, Reptilianer, Aquarianer und Humanoide, die sehr unterschiedlich agieren und vorgehen. Auch dass die Xindi eigentlich den Menschen nichts Böses wollen, aufgrund ihrer Furcht vor der eigenen Vernichtung keine Alternative sehen, als die Menschen vorher auszulöschen, macht diesen Gegner interessant, so dass es absolut gerechtfertigt war, die Xindi zur Rahmenhandlung dieser ganzen Staffel zu machen.
Für Enterprise-Zuschauer bedeutete das aber zunächst ein Umdenken: Die ersten beiden Enterprise-Jahre waren noch von Einzelfolgen bestimmt, in denen wechselweise einzelne Charaktere der Besatzung im Mittelpunkt standen. In diesem dritten Jahr rücken die Charaktere der Enterprise zunehmend in den Hintergrund. Allenfalls noch Captain Archer, Phlox, vor allem aber Trip und T’Pol erhalten größere Aufmerksamkeit. Nebenrollen wie Hoshi Sato oder Travis Mayweather bekommen in Staffel 3 hingegen kaum noch ein Bein an Deck und wirken in manchen Folgen schon fast wie Requisiten, die wie der „Captain’s Chair“ auf der Brücke einfach dazugehören.
Aus diesem Grunde polarisiert die zweite Hälfte der Serie, bestehend aus den Staffeln 3 und 4, wohl auch so viele Star Trek-Fans. Wer den Stil der ersten beiden Jahre gerade liebgewonnen hatte, fand ab der dritten Staffel eine in vielen Belangen grundlegend veränderte Serie vor. Familiärer Flair, wie bei TNG, DS9 und Voyager, vermochte so nicht mehr aufzukommen. Enterprise beschritt einen militärischen Weg.
Andererseits blieben die Xindi und der damit einhergehende neue Stil der Serie gemessen an ihrem Potenzial streckenweise blaß. Es ist es schwer, eine Folge zu benennen, in der dieser Gegner einen so starken Auftritt hat, dass die Folge für die ganze Staffel steht. In der Summe gefallen die Xindi und ihre Handlung. Allerdings schafften es vorhergehende Serien besser, mit Doppelfolgen zentrale Ankerpunkte zu setzen, die der Entwicklung entscheidende Wendungen gaben. Wie viel Potenzial verschenkt wurde, zeigt sich beispielhaft etwa an dem Trauma von Trip angesichts des Todes seiner Schwester. Dies wird zwar immer wieder mal bemüht, blieb aber insgesamt oberflächlich und wird am Ende der Staffel relativ salopp mit einem Brief an die Eltern eines verstorbenen Crewmitglieds aufgelöst. Auch das Einbringen der Andorianer und des Zeitreisenden Daniels wirkten wie Versuche, quotenträchtige Elemente einzustreuen, ohne dass sie die Serie insgesamt wirklich voranbrachten.
Die wenigen Folgen, die in diesem dritten Jahr wirklich herausragen, sind lustigerweise jene, die in der Xindi-Rahmenhandlung keine oder kaum eine Rolle spielen und wie in Jahr 1 und 2 für sich stehen. Da wäre etwa „Faustrecht“ (North Star), jene Western-Episode, wo vor Jahrhunderten entführte Erdenbewohner und ihr angespanntes Verhältnis zu ihren Entführern thematisiert werden. Gleich danach, in „Ebenbild“ (Similitude), wird eine hochspannende ethische Frage diskutiert, als es darum geht, für Trip einen Klon als Lebensretter zu erzeugen. Und die Zeitreise in das Jahr 2004 in der Folge „Carpenter Street“ weiß immerhin mit einigen humorvollen Szenen zu überzeugen, als Archer und T’Pol sich hinter das Steuer eines Autos setzen.
Alles in allem ist diesem dritten Jahr bei der grundsätzlichen Richtung anzumerken, dass Star Trek nicht mehr auf Erfolgskurs war. Die Verstimmung zwischen Fernsehsender und Produktion, aber auch zwischen Verantwortlichen und den Darstellern war spürbar. Das große Kunststück ist, dass dabei einige sehr gute, im Schnitt aber alles in allem fast immer sehenswerte Folgen herauskamen. Unglücke wie die Folge „Transformation“ (Extinction) blieben glücklicherweise die Ausnahme.
[Zum Anfang]
Die Blu-ray-Fassung
Gegenüber der Neubearbeitung von Star Trek: The Next Generation sind bei Star Trek: Enterprise keine großen Überraschungen zu erwarten. Dank moderner Produktionsprozesse ist der Transfer auf die Blu-rays einfacher möglich gewesen als bei den früheren Serien.
Enterprise präsentierte sich schon in der DVD-Fassung mit einem guten Bild. Die Blu-ray-Fassung liefert im Vergleich dazu meist nur unwesentlich mehr Details. Eher tritt an einigen Stellen sogar ein gegenteiliger Effekt ein, weil Bilder körnig oder milchig wirken. Kurioserweise ist dies von Episode zu Episode sehr unterschiedlich. Gerade zum Ende der Staffel hin hat das Bild eine sehr hohe Brillianz. Krass fällt ein Interview-Ausschnitt mit Rick Berman in den HD-Extras auf, der von sehr schlechter Bildqualität ist. Dies ist sehr schade. Auch in punkto Effekte tritt durch die höhere Auflösung mehr zutage, dass die Allszenen in Enterprise im Gegensatz zu TNG ausschließlich am Computer entstanden. Die Blu-rays gewinnen immer dort, wo das Bild sehr detailreich wird.
Von sehr guter Qualität ist der Ton. Wer eine entsprechende Anlage besitzt, wird seine helle Freude daran haben.
Bei der Verpackung wird – wie bei den anderen Blu-rays – auf viel Schnick-Schnack verzichtet. Der Pappschuber mit eingeprägten Motiven wirkt edel. Darin befindet sich eine Standard-Blu-ray-Hülle mit mehreren „Seiten“, wie sie von Serien-Blu-rays her bekannt ist. Schade ist, dass die Episodenlisten im Inlay abgedruckt wurden. Wer also schauen möchte, wo sich welche Folge befindet, muss die Scheiben 1 und 6 also erstmal rausnehmen. Und die Lesbarkeit der Texte bleibt stellenweise trotzdem schlecht. Dies war bei den DVDs mit einem Beileger besser gelöst. Nervig ist auch – wie bei TNG – das wachsende Sammelsurium an Trailern auf der ersten Blu-ray.
[Zum Anfang]
Die Extras
Die Extras sind einmal mehr das Salz in der Suppe der Blu-ray-Veröffentlichung. Besonders die Dokumentationen in HD-Qualität stechen dabei heraus. Gleich im ersten Teil, „In einer Zeit des Krieges: Ruf zu den Waffen“, wird deutlich, wie unterschiedlich das dritte Jahr selbst von den Machern bewertet wurde. Während Rick Berman, Brannon Braga und Darsteller Scott Bakula (Archer) der dritten Staffel nur positives abgewinnen können und Drehbuchautor Andre Bormanis die dritte Staffel gar zur Aufarbeitung des 11. Septembers verklärt, zeichnen weitere Beteiligte ein anderes Bild. Da ist von Quotendruck die Rede und einer gewissen Ziellosigkeit. Mit Enterprise sei zwar der Versuch unternommen worden, vom Schema der 90-er Jahre-Serie wegzukommen. Im Gegensatz zu anderen Erfolgsserien der 2000-er habe man aber den Handlungsbogen nicht schon zu Beginn des Produktionsjahres zuende gedacht.
In Teil 2, „Frontlinien“, kommt endlich Darstellerin Jolene Blalock (T’Pol) mehr zu Wort. In den vergangenen Boxen war sie nur kaum zu hören. Spannend ist dies vor allem deshalb, weil sie zur Zeit der Produktion noch sehr jung war und dafür eine umso beeindruckendere Schauspielleistung ablieferte. Allerdings wird in diesem Extra auch deutlich, wie Schauspieler wie John Billingsley (Phlox) immer größere Probleme damit hatten, sich mit der Serie und ihren Inhalten zu identifizieren. Wenn man dazu im Kontrast Brannon Braga hört, wirkt es fast schon, als hätten die Produzenten ein wenig den Bezug zur Realität verloren. Einmal mehr ist es erstaunlich, wie offen und selbstkritisch CBS mit der eigenen Serie umgeht.
Im dritten Teil kommen Gastdarsteller zu Wort und liefern damit auch eine ganz neue Perspektive auf diese dritte Staffel. Zusammen mit den Text- und Audiokommentaren zu den einzelnen Folgen sowie den Beigaben, die schon den DVDs beilagen, sind die Extras wieder einmal von einer sehr hohen Güte und herausragendes Merkmal dieser HD-Veröffentlichung..
[Zum Anfang]
Vorschauvideo
https://www.youtube.com/watch?v=tcPQtfis2tU
[Zum Anfang]
Fazit
Die grundsätzliche Richtung der Serie ab dem 3. Jahr ist Geschmackssache – gute Unterhaltung ist diese dritte Staffel von Enterprise trotzdem. Auch zehn Jahre danach hatten wir beim Betrachten der Episoden unsere Freude.
Der Mehrwert der Blu-rays gegenüber den DVDs ist freilich bei Enterprise weniger hoch als bei TNG. Bei dieser Staffelbox sind es vor allem die Extras, die herausragend sind und für die alleine sich die Anschaffung schon lohnt. Die Zusammenstellung erlaubt es den Zuschauern, sich ihre eigene Meinung darüber zu bilden, warum Enterprise trotz oder gerade wegen seiner Richtungsänderung auf keinen grünen Zweig kam. Die Verbesserungen beim Bild sind hingegen gemischt zu bewerten. Grundsätzlich bringt die höhere Auflösung natürlich einen Zugewinn. Wer aber ein total verändertes Aussehen wie bei TNG erwartet, erwartet zu viel.
Ein Kritikpunkt bleibt die Preispolitik: Gerade weil ENT nicht mit den TNG-Blu-rays zu vergleichen ist, hätte es CBS gut zu Gesicht gestanden, Enterprise preiswerter zu verkaufen. Gerade für Besitzer der DVDs wird es somit zur schwierigen Abwägung, ob der zusätzliche Kauf lohnt. Dafür sind die Blu-rays weitaus platzsparender zu verstauen, was auch ein Vorteil ist. Wer Enterprise noch gar nicht im heimischen Regal stehen hat, dürfte sich leichter für den Kauf entscheiden können.
Auch wenn bei der Blu-ray-Umsetzung noch durchaus Luft nach oben gewesen wäre, können wir diese dritte Staffelbox weiterempfehlen.
Am 3. Juni erscheint in Nordamerika die 6. und vorletzte Staffel von Star Trek: The Next Generation auf Blu-ray. Es gibt noch keine Informationen darüber, wann hierzulande mit einer Veröffentlichung zu rechnen ist. Der Erfahrung nach dürften sich interessierte Käufer auf Juli/August einstellen.
Mit der 6. Staffel veröffentlicht CBS auch wieder einen beliebten Zweiteiler der Serie auf einer Extra-Blu-ray. Die Wahl fiel dafür auf „Geheime Mission auf Celtris III“ (Chain of Command). In der Folge fällt Captain Picard in die Hände eines cardassianischen Folterers. Laut Trekcore.com ist auch wieder eine Veröffentlichung in Deutschland geplant.
Hier ein Trailer zu der Folge:
Wie bei den vorhergehenden Staffelboxen wurden alle 26 Folgen remastert und liegen mit höherer Schärfe und besseren Farben in 1080p-Auflösung vor. CBS hat außerdem neue Extras in HD-Qualität erstellen lassen. Dzau gehören ein Gag Reel, fünf Audiokommentare, entfernte Szenen und eine Dokumentation mit Interviews zur fünften Staffel.
Zwei von der Polizei beschlagnahmte Bat’leths in Bayern kommen nun doch nicht in den Ofen. Wie der Donaukurier auf seiner Website berichtet, konnten die Sammlerstücke mit Unterschriften der Klingonendarsteller William Campbell und Michael Ansara gerettet werden. Stattdessen sollen sie in Erlangen ausgestellt werden.
So schaltete sich sogar der deutsche Klingonenfanclub „Khemorex Klinzhai“ ein und plädierte dafür, die Schwerter zu erhalten. Unter anderem handelt es sich um das Schwert des Kahless.
Jetzt hat die Geschichte ein glückliches Ende genommen: Die Oberstaatsanwältin in Erlangen hat sich laut Donaukurier dafür eingesetzt, dass die Schwerter dem Kulturreferenten der Stadt Erlangen ausgehändigt werden. Er hatte sich bei der Justiz gemeldet und will die Schwerter hinter Panzerglas im Stadtmuseum oder streng bewacht beim Comic Salon präsentieren. Auch das Landeskriminalamt, in dessen Asservatenkammer die Sammlerstücke lagen, stimmte zu.
Damit sind nicht nur die Schwerter gerettet, sondern Fans können sogar darauf hoffen, sie bald besichtigen zu können.
Fans und Beteiligte an der Produktion von Star Trek trauern um Regisseur Cliff Bole. Laut Medienberichten verstarb der 76-Jährige am 15. Februar nach einer Krebserkrankung.
Star Trek verdankt Cliff Bole über 40 Episoden. Für Star Trek: The Next Generation setzte er 25 Folgen in Szene, darunter den Borg-Zweiteiler „The Best of Both Worlds“. Bei Star Trek: Deep Space Nine war er an sieben Folgen beteiligt und bei Voyager an zehn Episoden.
Als Zeichen der Wertschätzung benannte die Produktion schon zu TNG-Zeiten eine Spezies in der Serie nach Cliff Bole: Die Bolianer.
Geboren in San Francisco, begann der Regisseur seine Karriere als Assistent und arbeitete sich über die Jahre die Karriereleiter hoch. Neben Star Trek führte Bole auch Regie bei Kultserien wie Akte X, Baywatch, MacGyver, Drei Engel für Charlie und Fantasy Island.
Cliff Bole hinterlässt seine Frau, drei Kinder und zwei Enkel.
Was für eine Fleißarbeit: Ein Star Trek-Fan hat sich alle sieben Staffeln von Star Trek: Voyager noch einmal angesehen und mitgezählt, wie viele Photonentorpedos die U.S.S. Voyager in sieben Jahren abschoß. Es waren insgesamt 123 Stück, wie er mit einem Videozusammenschnitt bei YouTube belegt.
Das Sechseinhalb-Minuten-Video weist aber zugleich auf ein großes Logikproblem der Serie hin. In einer der ersten Folgen hieß es nämlich, dass die Voyager nur noch 38 Photonentorpedos habe und dass diese nicht mit den Mitteln des Raumschiffes neu hergestellt werden können.
Fans bei YouTube weisen in den Kommentaren darauf hin, dass die Autoren augenscheinlich bis zum fünften Jahr durchaus bemüht waren, den Torpedoverbrauch gering zu halten. Mit der zunehmenden Actionlastigkeit fehlte aber diese Waffe, so dass die ursprüngliche Einschränkung über Bord geworfen wurde. Nun mag es mit dem Zusammentreffen mit Seven und den Borgtechnologien, die an Bord verbaut wurden, mögliche Erklärungen geben, warum dann doch mehr Torpedos vorhanden waren. Aufgeklärt wurde es allerdings nicht. Und der mit Musik unterlegte Videoclip ist so oder so amüsant und sehenswert.
Ein nach vielen Jahren wieder aufgetauchtes Video von einem Einbruch in die Kulissen von Star Trek: The Next Generation polarisiert die Fans. Zwei Star Trek Fans hatten sich im Jahr 1988 Zugang zu den Kulissen auf dem Paramount-Gelände verschafft und drehten dort eine Hobbydokumentation über die Enterprise.
Das an vielen Stellen verwackelte Video zeigt einen Fan in roter TNG-Uniform, der sich als „Captain Stone“ zu erkennen gibt. Zusammen mit seinem Kameramann erkundet er unter anderem den Besprechungsraum, die Krankenstation und das Maschinendeck. In der Krankenstation kippt er aus Versehen ein Biobett um. Den beiden Einbrechern war es augenscheinlich gelungen, Teile der Beleuchtung einzuschalten. Das Video ist insofern interessant, weil es einen unverstellten Blick auf die Kulissen erlaubt, die in diesem Fall ziemlich künstlich aussehen. Die Fans reagieren gespalten: Einige bewundern die Tat, andere verurteilen den Einbruch.
Die Internetseite „The Daily Dot“ berichtet, dass das Video schon vor ein paar Jahren einmal aufgetaucht war, dann aber wohl auf Betreiben von CBS/Paramount gelöscht wurde. Wie lange es jetzt noch bei YouTube zu sehen ist, gilt es abzuwarten. Einer der Einbrecher war dem Bericht nach ein Mitarbeiter der Produktion, der zugleich ein großer Star Trek Fan war. Nach dem Vorfall soll Paramount davon Abstand genommen haben, Fans als Mitarbeiter einzustellen.
Die Gästeliste der „Destination Star Trek Germany“ Convention ist vollständig: Die Organisatoren gaben in dieser Woche eine ganze Reihe zusätzlicher Namen von Stars bekannt, die vom 21. bis 23. Februar 2014 in Frankfurt am Main zu Gast sind.
Alice Krige, Connor Trinneer, Dominic Keating, Jeffrey Combs, Suzie Plakson, Carolyn Seymour, Hallie Todd, Robin Curtis, Ira Steven Behr und Gwynyth Walsh sind neu hinzugekommen. Bereits auf der Liste waren William Shatner, Karl Urban, Tim Russ, Marina Sirtis, LeVar Burton, Gates McFadden, Michael Dorn, Brent Spiner, Rene Auberjonois, Armin Shimerman, Casey Biggs, Vaughn Armstrong, Steve Rankin und Kitty Swink.
Die Destination wartet damit mit einem Großaufgebot an Star Trek Stars auf, wie es Deutschland wohl noch nie zuvor gesehen hat.
In der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation wuchs die TNG-Familie und das Star Trek-Universum. Die Serie wurde immer besser. Doch wie ist es knapp 25 Jahre später mit den Blu-rays? Wir haben uns die fünfte Staffelbox angesehen.
Von Malte Kirchner
Vorwort
Werfen wir einen Blick auf die vier vorhergehenden Rezensionen der TNG-Blu-rays, könnte der Leser den Eindruck gewinnen, es handele sich hierbei um eine einzige Lobeshymne auf die HD-Veröffentlichung von Star Trek: The Next Generation. Manche könnten gar argwöhnen, die Bewertung stehe vorher schon fest.
Weder das eine noch das andere ist der Fall. Tatsächlich waren wir bislang mit jeder neuen Staffelbox einmal mehr fasziniert von der HD-Umsetzung einer mit 25 Jahren schon recht betagten Serie. Da TNG optisch sehr vielschichtig ist, lässt zudem eine gelungene Staffel schwerlich auf die nachfolgenden schließen. Dies bemerken wir besonders, wenn wir die jetzt erschienene fünfte mit der ersten Staffel vergleichen. So wie seinerzeit die Produzenten das Erscheinungsbild der Serie weiterentwickelten, stehen auch die Macher der Blu-rays vor der Herausforderung, die hohe Qualität zu halten oder gar auszubauen.
Die fünfte Staffel haben wir mit besonderer Vorfreude erwartet. Denn Highlights wie die Folgen „Deja vu“, „Das zweite Leben“, „Ich bin Hugh“ oder „Katastrophe auf der Enterprise“ machten schon in normaler Auflösung (Standard Definition, SD) sehr viel Freude. Insofern war es spannend zu sehen, ob und wie die HD-Fassung noch zu weiteren Verbesserungen beitragen kann.
[Zum Anfang]
Die Episoden
In der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation gab es zwei Schwerpunkte. Der eine lag auf der erweiterten TNG-Familie. Neben den Hauptdarstellern gewannen auch die Nebenrollen weiter an Tiefe. Nach Chief Miles O’Brien, der schon in der vergangenen Staffel intensiver eingebunden wurde, lernen wir im fünften Jahr Fähnrich Ro Laren kennen, mit der zugleich die Bajoraner eingeführt werden, die uns in Deep Space Nine noch intensiver beschäftigen sollten.
Ein zweites großes Thema dieser Staffel sind die verschiedenen Spezies des Star Trek-Universums, denen nun noch mehr Raum gegeben wird als in früheren Staffeln. Nachdem die Klingonenepisoden auf so viel positive Resonanz gestoßen sind, gibt es ein Wiedersehen mit den Borg und auch das Verhältnis zwischen Romulanern und Vulkaniern wird thematisiert. Diese Entwicklung setzte den Mut voraus, dass die Serie sich zunehmend auf sich selbst bezieht, also von den in sich geschlossenen einzelnen Folgen abrückte. Picards Vorbehalte gegen den jungen Borg Hugh oder das Wiedersehen mit Sela in „Wiedervereinigung“ erschließen sich den Zuschauern erst bei Kenntnis früherer Folgen. Da die Serie immer mehr treue Fans gewann, ging die Rechnung auf.
Und die Autoren wurden in der fünften Staffel immer mutiger, auch mal aus linearen Erzählstrukturen auszubrechen. Aus heutiger Sicht ist es geradezu grotesk, dass es nach der Ausstrahlung der Folge „Deja Vu“ seinerzeit verwunderte Anrufer gab, die monierten, dass sich die Folge ständig wiederhole. Mittlerweile sind Zuschauer von TV-Serien sowas gewöhnt. Früher leistete TNG in dieser Richtung Pionierarbeit.
Die Aufzählung der Schwerpunkte zeigt bereits auf, dass diese fünfte Staffel von TNG den Zuschauern wieder viel zu bieten hatte. Große Highlights wie „Ich bin Hugh“ oder „Katastrophe auf der Enterprise“ wurden im fünften Jahr der Serie gedreht. Beim Blick auf die Episodenliste sind nur schwer Folgen auszumachen, die nicht gefielen. Und es gab allerhand Doppelfolgen: Das fünfte Jahr startete bereits mit Teil 2 der Klingonenfolge „Der Kampf um das Klingonische Reich“. Zwischendurch ging es um die „Wiedervereinigung“ von Vulkaniern und Romulanern. Und am Ende dieser Staffel gab es noch die „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“, die uns etwas mehr über Guinans Geschichte verriet (und zugleich viele neue Fragen aufwarf).
[Zum Anfang]
Die Blu-ray-Fassung
Was, wenn nicht hohe Bildqualität sollte den Ausschlag geben, sich TNG auf Blu-ray zu kaufen. Waren die ersten Staffeln der Serie farblich im Original eher zu schrill und zu hell, was in der HD-Umsetzung grandios verbessert wurde, stellt sich die Herausforderung im fünften Jahr mittlerweile ganz anders dar. Schon zu Zeiten der Standard Definition-Fassung sah das TNG der 5. ganz anders als das der 1. Staffel aus. Deutlich wird das unter anderem an der Beleuchtung des Sets, die nun dunkler und stimmungsvoller ist. Es gab aber auch allerhand Szenen, die draußen spielten, ebenso wie Einstellungen in relativer Dunkelheit. Man kann also schwerlich sagen, dass es ein Selbstläufer ist, die späteren Jahre der Serie ins HD-Zeitalter zu übertragen. Die Experten bei CBS mussten in dem Digitalisierungsprozess immer wieder an neuen Einstellungen tüfteln. Mit dieser Staffelbox zeigen sie einmal mehr, dass sie davon etwas verstehen.
Um die Bewertung vorweg zu nehmen: Die HD-Umsetzung ist grandios gelungen. Wo früher in dunklen Szenen das Bild manchmal verwischt und unscharf wirkte, ist die Schärfe in der Neubearbeitung so, als wäre die Serie gerade erst mit neuem Equipment gedreht worden. Die stimmungsvolle Beleuchtung, Tageslichtszenen – dies alles profitiert deutlich von der Umsetzung.
Einmal mehr ist dies Ergebnis einer Fleißarbeit, die daraus bestand, alte Filmrollen „auszugraben“, digital einzuscannen und originalgetreu zusammenzusetzen. Damit nicht genug, mussten auch alle Effekte, Bildschirmeinblendungen und vieles mehr neu montiert werden. Positiver Nebeneffekt ist, dass bei dieser Gelegenheit auch gleich einige Fehler beseitigt wurden, so etwa der fälschlich aus einem Torpedorohr kommende Phaserschuss in der Folge „Darmok“.
Bei insgesamt 2:20 Minuten wurde das Originalfilmmaterial indes nicht wiedergefunden, so dass diese Szenen von der Standardauflösung hochskaliert wurden. Dies ist von allen bislang veröffentlichten Staffelboxen die längste Zeitspanne, was insofern verwundert, da gerade bei den neueren Folgen eine bessere Archivierung zu erwarten gewesen wäre als bei den Anfängen. Den meisten dürfte das allerdings gar nicht auffallen, zumal die Übernahme von SD-Bildmaterial schon bei früheren Staffeln praktiziert wurde.
Verbunden mit dem 7.1-Ton im englischen Original muss einmal mehr von sehr guter Arbeit gesprochen werden. Es ist irgendwie das alte und doch ein ganz neues TNG, das die Macher der Blu-ray da erschaffen haben.
[Zum Anfang]
Die Extras
Wie in den vorherigen Staffelboxen hat CBS neben Bonusmaterialien der DVDs, die in Standardauflösung vorliegen, neue Extras in HD-Qualität produziert.
Der Schwerpunkt liegt im fünften Jahr auf Gene Roddenberry, der nach längerer Krankheit während der Dreharbeiten der fünften Staffel starb. In den Interviews mit Autoren, Produzenten und Schauspielern wird deutlich, dass Roddenberry sich schon in den vorherigen beiden Staffeln nach und nach zurückgezogen hatte. Trotzdem traf die traurige Nachricht die TNG-Darsteller mit voller Wucht und sorgte dafür, dass trotz der engen Zeitpläne sogar die Dreharbeiten für einen Tag ausgesetzt wurden. Besonders Marina Sirtis nahm Roddenberrys Tod sehr mit, da sie – wie sie erzählt – ein geradezu familiäres Verhältnis zur Familie unterhielt.
Einmal mehr erfreuen Robert Meyer Burnett und Roger Lay Jr., die für die Extras verantwortlich sind, aber mit ihrer durchaus auch kritischen Herangehensweise. Im ersten Extra „The Needs of the Many“ deutet Autor Ronald D. Moore an, dass Gene Roddenberrys Vision die Arbeit der Autoren auch manches Mal eingeschränkt hat. Der Verdienst von Autoren wie Moore, Braga und Produzent Rick Berman war es, die Serie dahingehend zu verändern, wie wir sie heute kennen. Insofern war es sinnvoll, den Nachruf auf Roddenberry im zweiten Extra zu platzieren, weil es dort dann mehr um die Person geht und nicht um Roddenberrys Star Trek, das Thema des ersten Extras ist.
Etwas wild vermischt mutet es leider an, dass im zweiten Extra auch noch ein paar Themen der fünften Staffel eingemengt werden. So spricht Gates McFadden (TNG: Dr. Crusher) über den Weggang von Wil Wheaton (TNG: Wesley Crusher), was von uns in der vierten Staffel vermisst wurde. Schade ist auch, dass die Gastdarsteller Michelle Forbes (TNG: Ro Laren) und Colm Meaney (TNG: Chief O’Brien) nicht zu Wort kommen, wo sie doch in der fünften Staffel beide eine bedeutende Rolle spielten.
Großes Lob gebührt CBS einmal mehr für die Idee, verschiedene Teilaspekte der Serie in Gesprächsrunden zu thematisieren. Dieses Mal wurden die Star Trek-Komponisten Dennis McCarthy, Ron Jones und Jay Chattaway zum Gespräch eingeladen. Gemessen daran, wie bedeutsam die Musik für eine Serie ist, und wie sie gerade Star Trek in besonderem Maße charakterisierte (und polarisierte), verwundert es, dass das Augenmerk erst so spät auf die Komponisten gerichtet wurde. Denn wohl kaum jemand in der Produktion musste für seine Arbeit so ganzheitlich auf das Produkt blicken, um es entsprechend zu untermalen. Mit der Länge von über einer Stunde nimmt sich der Betrachter eine Menge vor mit der Gesprächsrunde – aber es lohnt sich.
Schön ist einmal mehr auch das Gag Reel mit geschnittenen Szenen. Die Schnipsel gewähren einen Einblick in den Produktionsalltag und die oftmals als familiär beschriebene Stimmung am Set. Mit Blick auf das näher rückende Ende der Serie wäre es noch eine Überlegung, ob nicht irgendeine Art von Kommentierung Sinn macht.
[Zum Anfang]
Fotogalerie (Anklicken zum Vergrößern)
[Zum Anfang]
Fazit
Grandiose Extras, eine super Bildqualität, sehr guter Ton – diesen Dreierpack erhalten Käufer der Blu-rays von Star Trek: The Next Generation auch bei der fünften Staffel der Serie. Wer dachte, dass den Machern nach vier Boxen allmählich die Luft ausgeht, sieht sich (positiv) getäuscht.
Und auch bei der Bildqualität lässt sich sagen: Es geht nicht nur gut – es geht auch besser. Natürlich sieht man als langjähriger Freund der Serie jene Staffeln, die einen besonders begeisterten, mit noch mehr Begeisterung, wenn sie sich in noch besserer Licht- und Farbqualität präsentieren.
Einmal mehr nehmen wir auch in Kauf, dass die erste Disc als Werbeträger für andere Blu-ray-Veröffentlichungen genutzt wird – wer die TNG-Blu-rays schon länger kauft, wird sich vor allem darüber ärgern, dass es immer mehr Wiederholungen sind. Der ursprüngliche Gedanke, einen Trailer für die darauffolgende Staffelbox zu zeigen, wurde offenbar leider verworfen. Wer so viel für die Blu-rays zahlt, erwartet zurecht, dass er die Folgen auch schnell (und werbefrei) betrachten kann.
Unter dem Strich steht – einmal mehr – ein positives Gesamturteil. CBS hat gut daran getan, die Archive aufzuschließen und TNG in nie dagewesener Qualität zu präsentieren. Die Macher haben sich auch um die Erinnerung an diese Serie verdient gemacht, da sie Verantwortliche, Darsteller und Beteiligte noch einmal mit gebührendem Abstand vor die Kamera geholt haben.
Staffeln wie diese waren es, die einen an Star Trek fesselten. Umso schöner ist es nun, sich dank dieser tollen Bildqualität noch einmal neu in die Serie verlieben zu können.
Episoden Promotion
Audiokommentare
Logbuch-Archiv
Gag Reel
Entfernte Szenen
Im Gespräch: Die Musik von Star Trek: The Next Generation
Requiem: Erinnerungen zu Star Trek: The Next Generation
Die dritte Staffel von Star Trek: Enterprise erscheint in Deutschland am 6. März 2014 auf Blu-ray. Dies wurde jetzt von Paramount bekannt gegeben. Indes gibt es auch erste Informationen zur vierten und letzten Staffel der Serie, die am 1. April in den USA erscheint.
Es kommt wie erwartet: Zwischen der Veröffentlichung der dritten Staffel von Enterprise in den USA (Januar) und Deutschland (6. März) vergehen wieder mehrere Wochen. Warum sich CBS hierzulande so viel Zeit lässt, bleibt ein ewiges Rätsel. Während also Enterprise-Fans hierzulande erst die dritte Staffel zu Gesicht bekommen, erscheint nicht einmal einen Monat später in den USA schon die vierte und letzte Staffel.
Eines der Extras ist eine 90-minütige Gesprächsrunde der Autoren Mike Sussman, André Bormanis, David Goodman, Chris Black, Phyllis Strong, and Judith und Garfield Reeves-Stevens zusammen mit Produzent Brannon Braga.
Viel Raum wird auch dem Finale der Serie eingeräumt, das wegen schlechter Quoten bei Enterprise schon nach vier statt üblicher sieben Jahre kam. Auf den Blu-rays wird es dazu eine neu produzierte vierteilige Dokumentation geben, in der Darsteller und Produktionscrew sich an die letzten Tage erinnern. Die Zuschauer sollen in dem Extra auch etwas darüber erfahren, wie es in einer fünften Staffel der Serie weitergegangen wäre.
Wann die vierte Staffel von Enterprise in Deutschland erscheint, ist noch unbekannt. Den bisherigen Zeiten folged, wäre mit einer Veröffentlichung im Juni zu rechnen.